Der Bahnhof Teufen spielt eine Schlüsselrolle

03.06.2016 | TPoscht online
Innerdorf Doppelspur
fredy brunner2
Fredy Brunner, Verwaltungsratspräsident der Appenzeller Bahnen AG, ehemaliger Stadtrat.

Ortsdurchfahrt und Bahnhof Teufen sind wichtige Elemente in der umfassenden Erneuerung der Appenzeller Bahnen.

Mit der Erteilung der Plangenehmigung für das Projekt Durchmesserlinie am 23. November 2015 hat das Bundesamt für Verkehr grünes Licht zur Auslösung der Bauarbeiten für die zentralen Elemente der umfassenden Erneuerung der Appenzeller Bahnen gegeben. Bereits im Dezember 2015 konnte mit den wichtigsten Bauarbeiten im AB-Bahnhof und in der Ruckhalde begonnen werden.

Ein Gesamtpaket

Die Modernisierung der Appenzeller Bahnen ist ein technisches Gesamtpaket, das sachlich und zeitlich sehr viele, zwingende Abhängigkeiten aufweist:

• Mit Fertigstellung der neuen Bahninfrastruktur zwischen dem Bahnhof St.Gallen und Teufen werden 12 neue Tango-Züge von Stadler Rail eingesetzt

• Mit der Erneuerung der Gleisanlagen werden auch die Sicherungsanlagen und Stellwerke modernisiert

• Die neuen Niederflurzüge und das Behindertengleichstellungs- Gesetz erfordern die Anpassung fast aller Haltestellen- und Bahnhof- Infrastrukturen (Perronlänge, Perronhöhe, Übergänge)

• Die neuen Züge sowie Überlegungen für einen wirtschaftlichen Unterhalt erfordern auch Anpassungen an der Werkstatt Speicher und den Neubau des Instandhaltungs- und Bereitstellungszentrums Appenzell, welche beide bis Mitte 2019 fertiggestellt sein müssen.

Zeitlich abgestimmtes Vorgehen

Der Bahnhof Teufen spielt in Rahmen dieser Gesamt-Erneuerung eine wichtige Rolle. DieVolksabstimmung vom 15. Januar 2015 hat dazu klare Voraussetzungen für die Erneuerung (kein Tunnel, dafür Doppelspur im Dorf) geschaffen.

Aus folgenden Gründen müssen bis zur geplanten Angebotserweiterung die Arbeiten am Bahnhof Teufen weitgehend abgeschlossen sein:

• Eine optimale Neugestaltung der Bahnhof- Kreuzung erfordert voraussichtlich eine leichte Verschiebung der Weichen und damit der gesamten Gleisanlage nach Süden

• Der zu den Hauptverkehrszeiten geplante 1/4 Stunden-Takt erfordert zusätzlich ein drittes Geleis zum zeitweisen Abstellen eines Zuges. Das geplante Kreuzen der Züge im Bahnhof Teufen erfordert eine umfassende Neukonzeption von Perronlängen, Perronhöhen und Personen-Übergängen

• Die veralteten Stellwerk- und Sicherungs- Anlagen im Bereich des Bahnhofs Teufen müssen ebenfalls zwingend erneuert werden Als Folge dieser Sachzwänge muss der Umbau des Bahnhofs Teufen bis Ende 2018 fertiggestellt sein.

Darum wurde mit Kanton und Bundesamt für Verkehr folgendes Vorgehen festgelegt:

• Sofortiges Ausschreiben der Gesamtprojektleitung für «die doppelspurige Ortsdurchfahrt Teufen sowie die Erneuerung des Bahnhofes Teufen» als Gesamtprojekt mit gestaffelter Ausführung (ist erfolgt, siehe Kurzportrait A. Hitz)

• Planung des Ausbaus des Bahnhofs Teufen, der neuen Doppelspur und der damit zusammenhängenden Bahnhof-Kreuzung (ist ausgelöst)

• Planung und Realisierung der Doppelspur für die Ortsdurchfahrt Teufen, in Abstimmung mit der Dorfgestaltung, der Strassenund Werkleitungsprojekte sowie anderen Bahnprojekten (Ziel bis ca. 2022)

Gemeinsame Gestaltung

Ganz wichtig ist, dass bereits bei der Projektierung für die doppelspurige Ortsdurchfahrt  wichtige Anforderungen der Neugestaltung des Ortszentrums in das Projekt einfliessen. Nur so kann über die gemeinsame Gestaltung entschieden und ein maximaler Mehrnutzen für Teufen erreicht werden, wie das heute in allen klassischen und neuen Tram-Städten eindrücklich der Fall ist.

Die Verantwortlichen beim Kanton und bei den Appenzeller Bahnen sind sehr froh und dankbar, wenn dieser komplexe Planungsprozess rasch und in gutem Einvernehmen mit Teufen ablaufen kann. Fredy Brunner

 

Foto A Hitz

Arthur Hitz Gesamtprojektleiter Ortsdurchfahrt Teufen

Der neue Gesamtprojektleiter für die Ortsdurchfahrt ist Bauingenieur FH mit mehr als 30 Jahren Erfahrung in der Planung und Realisierung von grossen Bahn- und Tiefbauprojekten. Er war während dieser Zeit in den verschiedensten Funktionen tätig, u. a. als Chefbauleiter auf grossen SBB-Baustellen im Hauptbahnhof Zürich und als Leiter der Ingenieurgemeinschaft, die für den Einschnitt Oerlikon der Zürcher Durchmesserlinie zuständig war. Für die Zürcher Verkehrsbetriebe war er als Gesamtleiter Gleisbau beim Umbau des Stadelhoferplatzes und des Escher Wyss Platzes im Einsatz.

In den letzten Jahren hat er für die SOB und die BLS grosse Doppelspur-Projekte in Schachen und Leissigen als Gesamtprojektleiter betreut. In vielen dieser Projekte konnte Arthur Hitz reiche Erfahrungen sammeln bei der Realisierung von Bauprojekten in einem anspruchsvollen inner-städtischen Umfeld.

Seine Aufgabe als Gesamtprojektleiter für die Appenzeller Bahnen und den Kanton Appenzell Ausserhoden für die Ortsdurchfahrt Teufen hat er am 1. Mai angetreten. Arthur Hitz ist Partner beim Planungs- und Ingenieurunternehmen Ernst Basler + Partner in Zürich und dort Mitglied der Geschäftsbereichsleitung Verkehr und Infrastruktur. Er ist 58 Jahre alt, verheiratet und wohnt in Wädenswil. pd.

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