Christen und Moslems: «Brüder und Schwestern des einen Gottes»

14.09.2016 | TPoscht online
Sufi im Stofel 1
2-Sufi im Stofel 22
Baba (Vater) Mumim Lama ist Leiter des Bektashi-Ordens mit Sitz in Gjacova/Kosovo. Foto: zVg.

Anlässlich des Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettages am Sonntag, 18. September weilt der höchste Sufi-Geistliche in der Pfarrei Teufen-Bühler-Stein. Er stellt sich den Fragen von Stefan Staub zum Verhältnis zwischen Christentum und Islam im Pfarreigottesdienst um 10 Uhr.

Die Feier wird umrahmt durch heimatliche Lieder des Männerchors Tobel.

Im Dialog

Mumim Lama ist die erste Adresse im Balkan, wenn es um den Dialog zwischen der offenen Weltanschauung der Sufi und dem Christentum geht. «Wir sind Brüder und Schwestern des einen Gottes. Leider sehen dies im Islam nur wenige Geistliche», sagte Mumim Lama bei einem Besuch der Schweizer KFOR-Soldaten im Sufi-Zentrum von Gjacova.

Sufi im Stofel 1

Zwischen dem Teufner Pfarreiseelsorger Stefan Staub, der im Teilamt für die Schweizer Kontingente im Kosovo als Seelsorger angestellt ist, und dem Islamgeistlichen hat sich eine geistige Freundschaft entwickelt.

Das Gegenteil von Islamisten

Der Sufi Orden ist eine Strömung des Islam, die sich früh entwickelt hat und den Sinn des Koran in Zeit und Kultur übersetzt. Die Heiligen Schriften der Moslems enthalten nicht mehr und nicht weniger Kampftiraden wie das Alte Testament. Sie bergen auch ganz viele Weisheiten für das Leben. Sie in Raum und Zeit zu übersetzen, ist das Anliegen der Sufis. Deshalb sehen sie in «Andersgläubigen» keine Bedrohung, sondern Schwestern und Brüder auf dem gemeinsamen Weg.

Sufi trennen Frauen und Männer nicht wie üblich und verabscheuen auch den Alkohol nicht, wenn er in Massen getrunken wird. Das Herausragende ist der Tanz. Die «tanzenden Derwische» sind ebenfalls Sufi und drücken ihre Frömmigkeit aus durch die berühmten Tänze, welche die Sinne freimachen und den Menschen mit Gott verbinden.

Christen und Moslems – ein angespanntes Verhältnis

Niemand kann bestreiten, dass der Islam in der westlichen Welt kein Sympathieträger ist. Zu sehr stehen Radikalität und religiöse Gewalt im Fokus. Im Dialog wollen wir einen Islam kennenlernen, der gestärkt und unterstützt werden muss, um das Gemeinsame von Juden, Christen und Moslems zu verstehen und vielleicht auch zu fördern.

Stefan Staub

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