Die Seelsorgeeinheit Gäbris besteht aus den Pfarreien Teufen- Bühler-Stein, Gais sowie Speicher-Trogen-Wald. Über hundert Angehörigen feierten am Sonntag auf der Hohen Buche in Bühler einen eindrücklichen Berggottesdienst mit viel Musik und Gesang.
Weil es auf der Hohen Buche am Vormittag noch etwas kühl war, wurde der Gottesdienst in den sauber geputzten Stall der Familie Werner und Ingeborg Schmid verlegt, direkt neben ihren Tieren, was zu einer besonderen Atmosphäre führte.
„Geistige Hohe Buche schaffen“
„Geht es Ihnen nicht auch so, dass Ihnen das Leben manchmal über den Kopf wächst?“, fragte Diakon Stefan Staub, der Teufner Pfarreileiter. „Wenn einem alles zu viel wird? Während die einen zur Schlaftablette oder zum Bierharass greifen, brechen die andern aus. Brechen in die Höhe auf, wo man wieder Atmen kann. Aufsteigen über den Dunst des Alltags, um wieder die Sonne wahrzunehmen; das Schöne, die Freuden, das, was mir wieder die gute innere Distanz gibt zu den Auseinandersetzungen, zur Geschäftigkeit und den Verpflichtungen. Aufsteigen, dem Himmel und Gott etwas näher zu sein, um Kraft zu tanken, für das was uns unten immer wieder mal den Schnauf raubt.“
Pastoralassistent Eric Petrini berichtete davon, wie eine besondere Begegnung sein Leben verändert hat. Passiert ist dies, als er als freiwilliger Missionar für ein gutes Jahr in Bolivien weilte. Und dort wurde ihm auch klar, dass er Seelsorger werden wollte und nicht mehr wie in seiner Kindheit Ingenieur.
Die Worte und Lesungen vieler Mitwirkenden wurden immer wieder von besonderer Musik der Formation „sax-O-fun“, bestehend aus Barbara und Ivo Steccanella (Engelburg), Charly Baur (Gais), Joe Gehrig (Teufen) und Wisi Juchli (Freidorf TG) und von Liedern der Gottesdienstbesucher bereichert.
Gebetswimpel
Eindrücklich gestaltete sich auch der Fürbitte-Teil „Bergwimpel-Gebetswimpel“. Dazu führte Seelsorger Peter Mahler unter anderem aus: „Sie kennen die vielen Gipfelkreuze und Steinhaufen im Alpstein. Berggipfel sind besondere Orte, die uns manchmal tiefe und ausserordentliche Erlebnisse und Erfahrungen bescheren. Auf dem Berggipfel sind wir dem Himmel näher. Wir sind den Elementen von Wind und Wetter ausgesetzt, heute der Sonne und morgen vielleicht den Blitzen. Im Himalaya-Gebirge findet man auch überall Steinsäulen oder Steinhaufen und dazu farbige Fähnli. Die buddhistischen Gebetsfahnen sind in den fünf Farben blau, gelb, rot, grün sowie weiss und stehen für die vier Himmelsrichtungen – und das 5. Element ist das Zentrum, die Mitte. 
Nachdem die Kinder Gebetsfahnen bemalten, lud Peter Mahler die erwachsenen Gottesdienstbesucher ein, ihre Gedanken auf die Gebetsfähnli zu schreiben. Anschliessend wurden all die Wimpel mit Gedanken und Farben im Stall über den Köpfen der der Teilnehmer aufgehängt. Mit dem Lied „Grosser Gott wir loben dich“ ging der festliche Gottesdienst zu Ende.MK
