Ein grosser Wurf statt Flickwerk am Ort

15.08.2015 | Erich Gmünder
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Die Idee, das Sekundarschulhaus im Osten der Gemeinde neu zu bauen statt am bisherigen Standort, bringt Bewegung in das lange festgefahrene Dossier, und es belebt die Diskussion. Das wurde am FDP-Stamm deutlich, wo Schulpräsidentin Ursula von Burg viel Zuspruch, aber auch einige Fragen mit auf den Weg bekam.

Den Grundsatzentscheid, ob das Hörli im Areal Landhaus geplant werden soll, fällen die Teufnerinnen am 18. Oktober. Dann entscheiden sie über einen Projektierungskredit in der Höhe von 1,2 Mio. Franken.

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Gemeinderätin Ursula von Burg skizzierte die Vorgeschichte und betonte die Dringlichkeit einer Lösung. „Die Anlage stammt noch aus einer Zeit, als es pro Klasse ein Klassenzimmer gab“. Die Schulwelt habe sich aber in den letzten Jahrzenten grundlegend gewandelt: Gruppenräume, differenzierter Unterricht, Mittagstische haben Einzug gehalten. Der Mittagstisch wurde zuerst in einem Klassenzimmer abgehalten, nun wurde ein Kellerraum dafür umgebaut. Improvisieren gehe aber langfristig nicht.

Flickwerk

In den vergangenen Jahren wurde in Arbeitsgruppen viel nachgedacht. 8 Varianten wurden evaluiert – wobei die Verlegung ins Landhausareal vorerst aus Kostengründen nicht weiter verfolgt wurde. Die beiden Varianten, die sich schliesslich herausschälten, mochten aber ebenfalls nicht zu befriedigen. „Flickwerk“, „Pflästerli“, „nicht zukunftsweisend“  wurde das Ergebnis abwechselnd bezeichnet. „Zwei Jahre haben wir daran gearbeitet, um schliesslich zu merken, dass wir nicht hinter dem Ergebnis stehen können“, fasste Ursula von Burg diese Phase zusammen.

Einen Durchbruch brachte schliesslich das Jahr 2014, als u.a. an einem FDP-Stamm der Impuls kam, das Landhaus als Alternative in Betracht zu ziehen. Unverzüglich wurden die raumplanerischen Möglichkeiten evaluiert und erste Verhandlungen mit den Eigentümern geführt, welche schliesslich zum Erfolg führten. Demnach ist die Familie Menet bereit, ein Grundstück im Umfang von 5’000 Quadratmetern für die künftige Nutzung zu verkaufen. Voraussetzung ist neben der Zustimmung der Bürgerschaft eine Umzonung.

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Ein Wermutstropfen bleibt, wie Ursula von Burg erwähnte: Das Haus Biser, das alte Landhaus, das dem Gebiet seinen Namen gegeben hat, müsste weichen. Die Schüler erhalten aber mit der Verlegung ins Landhaus zeitgemässe Anlagen mit einem grosszügigen Grüngürtel, um sich auszutollen, und das in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Sportanlagen.

Was passiert mit dem Hörli und dem Dorfschulhaus?

Die grosse Frage bleibe aber: „Was passiert mit dem Hörli?“, sagte Ursula von Burg.

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Soll das Dorfschulhaus aufgegeben werden und ins Hörli zügeln? Ist der Ersatz der wegfallenden Parkplätze für das Gewerbe möglich? Oder kann das Areal Hörli zu Bauland umgewidmet werden und durch den Verkauf das Schulhausprojekt mitfinanziert werden? „Es ist spannend, wie viele Optionen sich auf einmal auftun“, sagte Ursula von Burg. Sie erwähnte aber gleichzeitig auch, dass diese Fragen unabhängig vom Schulprojekt beantwortet werden müssten. Eine weitere Verzögerung liege nicht drin. Ziel sei aber, spätestens bei der Abstimmung über den Baukredit zu wissen, „wie es im Dorf weitergeht“. Der Gemeinderat hat bereits erste Schritte unternommen, um die Dorfzentrumsgestaltung parallel zur Schulplanung prioritär anzugehen.

In der Diskussion erinnerte der frühere Baudirekter Jakob Brunnschweiler daran, dass schon seit 40 Jahren über die Zukunft des Schulhauses Dorf diskutiert werde. Kritische Fragen gab es zu der Entwicklung der Schülerzahlen, die aber aufgrund der starken Bautätigkeit und der Zusammenarbeit mit der Sportschule in den nächsten Jahren wieder ansteigen dürften.

Geplant wird für 12 Klassen. Damit wäre es auch möglich, Schüler aus benachbarten Gemeinden aufzunehmen, falls diese vom Kanton gezwungen würden, sich mit einer grösseren Schule zusammenzuschliessen. Realisiert würde vorerst aber nur Schulraum für 9 Klassen.

Keine Aufblähung der Infrastruktur

Befürchtungen wurden laut, dass die leerstehenden Gebäude zu einer Aufblähung der Verwaltung führten. Kantonsrat Urs Alder appellierte, hier „etwas fürs Dorf“ zu machen. Viel Fingerspitzengefühl sei gefordert, insbesondere auch, um die Tunnelbefürworter nicht vor den Kopf zu stossen.

Gemeinderat und Finanzchef Markus Bänziger dämpfte die Euphorie beim Verkauf allfälliger freiwerdender Grundstücke. Es sei wichtig, für die Zukunft über Bodenreserven zu verfügen. Sekundarlehrer Hans Koller gab die Innensicht der Lehrer bekannt. Seit das Landhausareal zur Diskussion stehe, werde wieder mit Herzblut am Projekt gearbeitet. Ein Flickwerk im Hörli sei keine zukunftsweisende Option.

Öffentliche Orientierungsversammlung am 23. September

Die Abstimmungsvorlage Projektierungskredit Neubau Sekundarschule Landhaus wird an einer öffentlichen Informationsveranstaltung vorgestellt: am Mittwoch, 23. September um 19.30 Uhr im Lindensaal.

 

Hier geht’s zum Abstimmungsedikt vom 18. Oktober

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