Unter den 106 glücklichen Menschen, welche am 22. Juni, dem ersten strahlenden Sommertag, in der Kirche Trogen ihr Reifezeugnis aus den Händen von Bildungsdirektor Alfred Stricker entgegen nehmen durften, stammte ein Fünftel aus unserer Gemeinde.
Und damit nicht genug, auch das beste Prüfungsergebnis der Mathematikschiene sowie der beste Aufsatz, honoriert mit dem Locher-Preis, gingen nach Teufen.
„Ein Hoch auf uns – auf den Moment der immer bleibt“
Aus dem Songtext „Auf uns“ von Andrea Bourani, welcher die Maturafeier auch musikalisch begleitete, spann Rektor Michael Zurwerra seine Rede. Der heutige Tag, der 22. Juni 2016, sei ein Eckstein in der persönlichen Biografie. Mit der Erlangung des Maturitätszeugnisses sei das Fundament zur beruflichen Karriere gelegt.
Doch: „Wer friert uns diesen Moment ein?“
– Wir könnten nur innehalten – nur in Gedanken gelinge es manchmal, die Zeit anzuhalten, und in der Erinnerung könnten wir Augenblicke und Bilder einfrieren, die Zeit jedoch laufe immer weiter, warte auf niemanden.
Zurwerra forderte die Maturi auf, sich heute zu freuen und das einmalige Gefühl zu geniessen, denn nur heute sei es ihnen erlaubt und vergönnt, zu glauben, alles zu wissen und gebildet zu sein. Denn, vielleicht schon in den nächsten Tagen, aber sicher spätestens als Studienanfänger an den Hochschulen müssten sie erkennen, dass sie noch so viel nicht wüssten und könnten: «Und bald werdet ihr auch, bislang für wahr gehaltenen Grundsätze ablegen, Wissen revidieren und euch neue Erkenntnisse aneignen müssen. Ihr und die Welt um euch verändern sich – alles verändert sich – panta rhei.“
„Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die Einen Schutzmauern, die Anderen bauen Windmühlen (Chin. Sprichwort).“
Mit diesem Bild gab Zurwerra der Hoffnung Ausdruck, dass die Maturandinnen und Maturanden in den letzten Jahren an der Kanti diese Qualität der Offenheit erlebt und für ihr Leben angeeignet hätten, und damit zu denjenigen gehörten, die Windmühlen in den Wind des Wandels stellten und die Zukunft mitgestalteten.
Flurin Harzenmoser und Leandro Neff, beide aus Niederteufen, hielten die Abschiedsrede der Maturanden, worin auch der Rektor einige humorvolle Seitenhiebe abbekam, z.B. wegen seines Walliser Dialekts und seinem Standard „Bi üsch im Wallis … „
Der Schulhauswart wurde gelobt, weil er immer eine Arbeit in petto habe für zu Arbeitseinsätzen verknurrte Schüler, und der Koch, den alle nicht nur wegen seiner feinen Küche, sondern auch wegen seines „Hoi“ ins Herz geschlossen haben. Die Matura sei nur der Vorgeschmack gewesen auf die Herausforderungen, die nun auf sie zukämen, beendeten die beiden ihre muntere Rede: „Die Maturareise und das Openair!“
Preise für die besten Maturitätsergebnisse und Locher Preise
Abteilung Mathematik
Carolin Kirsch, Teufen, mit 5.69 erhielt den Preis Postfinance im Betrag von 500.-
Abteilung Sprachen
Estelle Dessibourg, St. Gallen, mit 5.77 ebenfalls den Preis Postfinance im Betrag von 500.-.
Locher Preis
Der Locher Preis für den besten Aufsatz zum Thema Flüchtlinge ging nach Teufen zu Vincent Hauser (Kategorie 2: Analytisch reflektierende Texte) sowie an Salome Walz, Gais (Kategorie 1: Kreativ gestalterische Texte).
Die Maturandinnen und Maturanden aus Teufen
Sprache:
Sara Leu, Schönenbüelstrasse; Marc Egeli, Gremmstrasse; Marcel Pascal Thome, Bühlerstrasse.
Sprache/Mathematik:
Muriel Frei, Schützenbergstrasse; Katherine Geldmacher, Hauptstrasse NT; Mario Gygax, Göbsistrasse; Carmen Höhener, Schulhausstrasse; Carolin Kirsch, Wellenrüti; Leandro Neff, Hauptstrasse NT ; Robin Pezzoli, Hinterrainstrasse; Georg Reckhaus, Gremmstrasse.
Mathematik:
Silyas Bieri, Schlättliweg; Xenia Hagmann, Schwantlen; Flurin Harzenmoser, Hauptstrasse NT; Marco Hauswirth, Hintere Lortanne; Manuel Hobi, Sammelbüelstrasse; Lukas Meili, Blattenstrasse; Selin Alan, Rütihofstrasse; Vincent Hauser, Gremmstrasse; Petar Pavlovic, alte Speicherstrasse; Dominik Tanner, Friedhofstrasse.
