Hinter dem Wahlsieg steckt viel Knochenarbeit

04.05.2015 | Erich Gmünder
FDP NOMINATION (21)
Paul Studach
Seine Strategie ist voll aufgegangen: FDP-Präsident Paul Studach. Foto: EG

Paul Studach ist der Mann, der die bürgerlichen Kräfte gebündelt und mit dem Schulterschluss einen vollen Erfolg eingefahren hat. «Es ist so herausgekommen, wie ich erwartet habe», sagt er mit zufriedener Miene zum Ergebnis dieser Wahl, erkennt aber auch Manki.

Hinter dem Erfolg steckt Knochenarbeit. Die FDP habe versucht, die bürgerlichen Sitze wieder zu besetzen. So wurde im Vorfeld eine Liste mit 60 Personen erstellt und alle wurden kontaktiert. Mit 40 Interessenten wurden Einzelgespräche geführt. 10 nahmen an einer Einführung, eine Art «staatsbürgerlicher Unterricht » teil, und fünf wurden schliesslich nominiert – genau so viele, wie freie Plätze zur Verfügung standen.

Wo bleiben die Frauen?

Ein «Riesenmanko» ist seiner Ansicht nach die Vertretung der Frauen, die noch einmal kleiner geworden ist: Eine Frau in der siebenköpfigen Abordnung im Kantonsrat, zwei Frauen im neunköpfigen Gemeinderat, keine in der GPK. Seiner Partei könne man keine Schuld zuweisen. «Ein Drittel der 60 Personen auf unserer Liste waren Frauen.» Keine habe sich für eine Kandidatur gewinnen lassen.

Ein weiteres Manko ist die geringe Wahlbeteiligung von 38,4 Prozent. Das sei aber bei Gesamterneuerungswahlen ohne kantonale oder nationale Abstimmungsvorlage keine Seltenheit. Vermutlich habe auch die von Gewerbe und SVP geschürte Unzufriedenheit – sie entzogen Grob und Ruff die Unterstützung, portierten aber keine Alternative – dazu beigetragen. «Efach emol belle» genüge eben nicht.

«Bauernopfer»

Die FDP hatte die beiden unterstützt: «Martin Ruff hat nichts gestohlen, auch wenn man am Zustandekommen des Beschlusses für seine Ausbildungszulage Zweifel hegen kann. Solange die Affäre nicht geklärt war, konnten wir ihn für die Wahl in ein neues Amt (Kantonsrat) nicht unterstützen. Es wäre aber ungerecht gewesen, ihn sowie Walter Grob abzustrafen, solange man nicht weiss, wie die übrigen Gemeinderäte involviert sind», sagt Paul Studach.

Hier will denn auch die FDP nachhaken. Bereits Mitte Januar hatte der FDP-Präsident im Namen der politischen Organisationen (Parteien, Gewerbe, Landwirtschaft und Einwohnervereine) in einem Brief an den Gemeindepräsidenten analog der Bewältigung der Spitalverbundsaffäre volle Transparenz gefordert.

Das lehnte Walter Grob damals mit Blick auf das laufende Verfahren ab. Die Aufsichtsbeschwerde wurde in der Zwischenzeit von der GPK zurückgezogen. «Dank der Vereinbarung wissen wir jetzt, dass Ruff und die anderen Gemeinderäte insgesamt 50‘000 Franken zurückzahlen. Wir wissen aber nicht, wer die anderen sind und ob damit tatsächlich alle zuviel bezogenen Gelder gemeint sind, und das hinterlässt einen Nachgeschmack.»

Die Tendenz, dass die Entschädigungen der Gemeinderäte zu einem Lohnbestandteil würden und die Trennung zwischen operativen und strategischen Aufgaben nicht mehr klar sei, hat die FDP u.a. dazu bewogen, eine Initiative zu lancieren. Mit einer Revision der Gemeindeordnung soll eine bessere Grundlage für eine effiziente Gemeindeführung erreicht werden.

Paul Studach geht die Arbeit nicht aus.

Erich Gmünder

 

Die Ergebnisse der Wahl vom 12. April 2015 – sämtliche Amtsträger 2015-2019

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