IG Dorf stellt kritische Fragen zur Doppelspur

22.11.2014 | TPoscht online
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Die IG Dorfgestaltung Teufen lehnt die Tunnelvorlage ab, wirft aber auch Fragen zur Variante Doppelspur auf, weil diese nicht überzeuge, wie Barbara Ehrbar-Sutter und Urs Alder in einem Interview mit der Appenzeller Zeitung erklärten (Ausgabe vom 22.11.2014).

urs alder

«Bewusst haben wir die öffentliche Veranstaltung des Gemeinderates abgewartet, um danach Stellung zu beziehen», sagt mit Urs Alder ein Mitglied des Ausschusses gegenüber der Appenzeller Zeitung. Die IG stellt nach ausführlichen Abklärungen fest, dass das Kosten-Nutzen-Verhältnis für das Dorf und das örtliche Gewerbe nicht die erwünschten Vorteile bringe. Ausserdem könnte die Zusatzbelastung von 30 Mio. für ein Tunnel selbst für eine Gemeinde wie Teufen längerfristig zu einem echten Problem werden. Die gegenwärtige Verschuldung der Gemeinde müsse in den nächsten Jahren eher abgebaut als weiter ausgebaut werden. Die finanzielle Ausgangslage der Gemeinde sei klar und ausgewiesen, dabei einfach auf Optimismus zu bauen, wäre wohl eher fahrlässig als verantwortungsvoll.

Dass bei einem Tunnelbau weitere finanzielle Mittel zur Gestaltung des Dorfs fehlten, bezeichnet Urs Alder als weiteren Nachteil. Zudem befürchtet die IG, dass sich das Dorfzentrum von Teufen nach der Erstellung eines Tunnels mehr als gewünscht entleeren könnte.

Als grösste Ungewissheit bezeichnet Urs Alder aber die zusätzlichen unbekannten Kosten, welche beim Tunnelbau anfallen könnten. «Diese hätte Teufen voll und ganz alleine zu tragen.» Basierend auf diesen Erkenntnissen empfiehlt die IG Dorf den Kredit für ein Tunnelprojekt zur Ablehnung.

Angst um das örtliche Gewerbe

Anders als der Gemeinderat zweifelt der Ausschuss der IG daran, ob die Alternative «Doppelspur» die beste Lösung für Teufen sei. Der Bau einer Doppelspur würde mindestens drei Jahre in Anspruch nehmen.

anker barbara ehrbar sutter (1)

«Erfahrungen aus ähnlichen Bautätigkeiten in vergleichbaren Gemeinden haben gezeigt, dass das Gewerbe während so einer langen Bauzeit mit mehr als 50 Prozent Umsatzeinbusse rechnen muss», so Barbara Ehrbar-Sutter, Mitglied des IG-Ausschusses. «Bei der Dauer eines Jahres mag dies vielleicht noch zu verkraften sein», so die Unternehmerin.

Bei einer Bautätigkeit über zwei bis drei Jahre mache sie sich aber ernsthafte Sorgen um das Wohl des örtlichen Gewerbes.

IG bringt dritte Variante ins Spiel

Am 16. Dezember lädt der Gemeinderat die Bevölkerung abermals zu einer öffentlichen Veranstaltung ein. Dort will er vorgängig eingereichte Fragen der Bevölkerung beantworten. Davon will auch die IG Gebrauch machen.

Viele Leute sind nach wie vor stark verunsichert im Zusammenhang mit einer Doppelspur. Die Nachteile des Status quo – also alles beim Alten belassen – müssen der Bevölkerung nochmals erklärt und der Doppelspur Varianten gegenüber gestellt werden“, so Barbara Ehrbar. Der Ausschuss der IG sehe im Projekt Doppelspur einfach noch zu viele offene Fragen, so ihre Begründung. Auch die Tatsache, dass die Variante Doppelspur die Gemeinde lediglich etwa 200’000 Franken kosten würde, lässt Urs Alder nicht im Raum stehen. Die restlichen 26 Millionen zahlt zwar der Bund. „Aber wer ist das, der Bund? Wir alle“, so Alder. AppZ./TP.

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