22.08.2016

„Offni Rotsstobe“ – offenes Ohr für Bürger

Die Testphase der "Sprechstunde" beim Gemeinderat ist gut angelaufen.

offni rotsstobe sprechstunde gr 8.8.2016 baenziger burg (60)Schulpräsidentin Ursula von Burg und Vizepräsident Markus Bänziger im Gespräch mit einem Bürger in der Ratsstube des Gemeinderates.

Bildbericht: Erich Gmünder

„Wir werden zwar nicht gerade überrannt“, sagt Markus Bänziger nach zweimaliger Durchführung, „aber die erste Bilanz ist positiv“. Die Testphase der „offne Rotsstobe“ dauert bis Ende Oktober, dann wird Bilanz gezogen.

Die Idee hinter der „offne Rotsstobe“ ist, den Dialog zwischen Bevölkerung und Gemeindebehörden zu fördern und die Kommunikation zu verbessern. Statt sich dem Ärger via Online-Kommentar oder Leserbrief Luft zu verschaffen, soll die Möglichkeit geboten werden, im direkten Gespräch Probleme anzusprechen oder auch Ideen für anstehende Themen einzubringen.

Im Dialog

Zweimal wurde die „offni Rotsstobe“ schon durchgeführt, und die Erfahrungen sind ermutigend. Bei den beiden Terminen erschienen je zwei bis vier Personen oder Gruppierungen/Vereine, die ihre Anliegen deponierten und mit den beiden anwesenden Gemeinderatsmitgliedern diskutierten. Dabei ging es zum Beispiel um Bau- oder Nachbarschaftsthemen, aus persönlicher Betroffenheit als Anstösser, aber auch um allgemeine Anliegen zur Entwicklung der Gemeinde, wie zum Beispiel die Ortsdurchfahrt und die Dorfgestaltung, oder um Anliegen von Vereinen.

„Wir lernen bei den Gesprächen, was die Leute beschäftigt, aber auch, wie unsere Entscheide bei den Bürgern ankommen und wo wir die Kommunikation verbessern können. Es ist wie eine Art Spiegel, ein Bild von aussen.“ Manchmal gehe es auch nur darum, den Bürgern einen Sachverhalt zu erklären, Tipps zu geben oder Missverständnisse zu klären.

Kein Protokoll

Wichtig ist Markus Bänziger die Niedrigschwelligkeit. So kann man sich im Voraus anmelden oder auch unangemeldet zur angegebenen Zeit bei der offenen Ratsstube eintreten. Das zwanglose Gespräch wird nicht protokolliert und löst deshalb auch keinen Verwaltungsakt aus. Trotzdem erwartet die Bürgerinnen und Bürger mehr als nur eine Plauderei: Den Fragen und Hinweisen gehen die Gemeinderatsmitglieder nach oder leiten sie an die entsprechenden gemeindeinternen Stellen zur Abklärung weiter.

Die Testphase endet am 31. Oktober, vor dem Amtsantritt des neuen Gemeindepräsidenten; dann wird Bilanz gezogen. Ob die offne Rotsstobe danach weitergeführt wird, liege im Ermessen des neuen Gemeindeoberhaupts, sagt Markus Bänziger.

Die weiteren Termine: jeweils Montags,  5. und 19. September, 10. und 31. Oktober, ab 16 bis 18 Uhr.

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