Scharfe Kritik am Gemeinderat aus Schützenkreisen

09.11.2015 | TPoscht online
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Es war wohl die erfolgreichste Saison überhaupt, auf die die Standschützen Teufen in ihrer über hundertjährigen Vereingeschichte zurückblicken konnten. Trotzdem bleibt die Zukunft einer der ältesten Teufner Vereine in Frage gestellt. Schuld daran ist der Gemeinderat, der den Verein aus Teufen vertreiben will, so heisst es in der Saisonbilanz der Standschützen.

Ueli Preisig, Vereinspräsident der Standschützen Teufen war sichtlich stolz, als er am vergangenen Samstagabend die Mitglieder zum Jahresrückblick und der Ernennung der Jahresmeister in der Schützenstube begrüssen konnte.

Die Standschützen Teufen, welche übrigens rein gar nichts mit der Genossenschaft Schiesssportzentrum Teufen zu tun haben, sind über die letzten Jahre im stetigen Aufwärtstrend. Entgegen dem kantonalen Trend konnten immer wieder neue Vereinseintritte verzeichnet werden.

Sportlich  läuft es ebenfalls optimal. Am kantonalen Gruppenwettkampf im Frühling klassierten sich die drei Teams der Standschützen Teufen auf den Rängen eins, sieben und zehn. Am Cupfinal waren alle Podestplätze von Teufner Schützen belegt und am Final um den kantonalen Meisterschütz konnte Teufen nebst dem Sieger auch noch die Ränge drei, vier, fünf, acht und zehn belegen.

Auch die Jungschützen zeigten beachtliche Resultate und Jungschützenchef Andy Graf vermeldete auch hier ein enormen Zuwachs an Teilnehmerinnen und Teilnehmern an den Kursen.

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Die Jahresmeister: v.l. Willi Staub (3. Rang), Fredy Knöfler (1.), Stefan Knöfler (2.)

Für die vereinsinterne Jahresmeisterschaft zählen die zehn besten Resultate aus dreizehn vorher bestimmten Wettkämpfen. Mit 949.55 Punkten siegte dieses Jahr Fredy Knöfler überlegen den Titel vor seinem Sohn Stefan Knöfler (939.83 Punkte) und Willi Staub (936.96) Punkte.

Kein Geld für elektronische Trefferanlage

Trotz des überaus positiv verlaufenen Vereinsjahres gab es auch weniger Erfreuliches zu vermelden. Die elektronische Trefferanzeige im Schützenhaus ist in die Jahre gekommen und muss nach 26 Jahren in Betrieb in absehbarer Zukunft ersetzt werden. Deshalb haben die Standschützen einen Antrag an den Gemeinderat gestellt, den über Jahre budgetierten und genehmigten Betrag für den Ersatz der Trefferanzeige für knapp 160’000 Franken freizugeben.

Doch ohne sich auch nur einmal vor Ort zu orientieren, will der Gemeinderat einem der ältesten Vereine im Dorf die Grundlage für deren Existenz innerhalb einer Saison entziehen, mit der Mitteilung, die Trefferanzeige nicht ersetzen zu wollen.

Der Gemeinderat vertröstet den Verein mit der Suche nach einer „regionalen Lösung“, von welcher schon seit mehreren Jahren lamentiert wird. Diese sei aber noch fernab von einer Konkretisierung, geschweige denn vor einer Realisierung, sagte Vereinspräsident Ueli Preisig.

Nach seiner Meinung ist das Vorgehen des Gemeinderates absolut skandalös, hat doch Teufen eine der am besten erhaltenen Schiessanlagen mitsamt Infrastruktur im Kanton. Während der Gemeinderat alles unternimmt um möglichst vermögende Einwohner ins Dorf zu locken, sei ihm die Zukunft eines gut geführten, finanziell gesunden Vereins einfach nur egal. Dieser für die Schützen weitreichende Entscheid des Gemeinderates werfe ein weiteres Mal ein unrühmliches Licht auf dieses Gremium. pd.

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