St. Galler Kantonsingenieur in der Planungskommission

15.11.2015 | Erich Gmünder
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Urs Kost, bis im Januar noch St. Galler Kantonsingenieur und neues Mitglied der Teufner Planungskomission. Fotos: EG

Erich Gmünder

Teufen nutzt das Institut der gemeinderätlichen Kommissionen, um das Knowhow der Bürgerinnen und Bürger anzuzapfen und die Bevölkerung in die Prozesse einzubeziehen. Oft sind es alteingesessene Bewohnerinnen und Bewohner, manchmal kommen aber auch Neuzuzüger zum Zuge. So auch Urs Kost. Offenbar hatte es sich herumgesprochen, dass der St.Galler Kantonsingenieur sich in Teufen niedergelassen hat. Denn bald darauf erhielt er einen Anruf, ob er sich für die Planungskommission zur Verfügung stelle.

Urs Kost war überrascht, sagte aber nach kurzer Bedenkzeit zu. Einerseits, weil er in Kürze – er erreicht im Januar 2016 das Pensionierungsalter – wieder mehr Zeit zur Verfügung hat, anderseits auch, weil ihn die mit der Raum- und Verkehrsplanung zusammenhängenden Fragen brennend interessieren.

Das neue Mitglied der Planungskommission ist durch und durch St.Galler – und wird es im Herzen auch immer bleiben, wie Urs Kost im Gespräch durchblicken lässt. Im Quartier St.Otmar aufgewachsen, verschrieb er sich früh dem Handball und spielte auch vereinzelt in der 1. Mannschaft, angefeuert von einem Coach, der es später zum Bundesrat brachte: Kurt Furgler.

Teufen und sein Naherholungsgebiet seien aber schon in der Kindheit immer wieder Ziel von Wanderungen und Ausflügen mit der Familie gewesen, und im «Bahnhöfli » (heute Café Koller) oder im «Spörri» seien manche Familienfeste gefeiert worden.

340 Mitarbeiter

Urs Kost war nach dem ETHStudium vorerst als Ingenieur für Grundbau und Wasserbau in der Eidgenössischen Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz EAWAG tätig und arbeitete in einem privaten Ingenieurbüro in Zürich. Danach folgten einige Jahre im Amt für Umwelt und Energie und im Tiefbauamt des Kantons St.Gallen, dessen Leitung er 2000 übernahm.

Eine herausfordernde Aufgabe, als Chef von 340 Mitarbeitenden, unterstehen ihm doch nicht nur die Gewässer und das kantonale Hauptstrassennetz, sondern seit 2008 auch das gesamte Autobahnnetz der Kantone St.Gallen, Glarus und Thurgau, das sein Amt im Leistungsauftrag für das Bundesamt für Strassenbau (Astra) unterhält und ausbaut.

Auch nach der Pensionierung wird er in einem Teilpensum weiterhin für das Baudepartement tätig sein, als vom Bundesrat gewählter Vertreter des Kantons in der Gemeinsamen Rheinkommission, welche der Internationalen Rheinregulierung vorsteht und damit auch für das Projekt Rhesi, das grösste Hochwasserschutzgebiet der Schweiz, verantwortlich ist.

„Einmal im Leben wollte ich wieder sehen, wo das Wetter herkommt.“

Als Mitglied der Planungskommission in Teufen beschäftigt er sich u.a. mit Themen wie der künftigen Dorfgestaltung und Bahndurchfahrt, aber auch dem in die Nähe gerückten Autobahnanschluss in der Liebegg. Kommt nun Teufen dank ihm, der im Auftrag des Astra am Projekt für die 3. Röhre, mit Teilspange zum Güterbahnhof und Verlängerung zur Liebegg, beteiligt ist, schneller zu einem eigenen Autobahnanschluss? Urs Kost schmunzelt: Letztlich sei alles eine Frage des Geldes, und da seien die Politiker und letztendlich auch die Steuerzahler am Ball. Verkehrsfragen müssten regional und gesamtheitlich betrachtet werden, ist er überzeugt. Sein Amt unterhalte und baue ja die Strassen auch für den ÖV. Es beschäftigt mittlerweile vier Leute im Bereich Langsamverkehr (Rad- und Fusswege).

Panoramablick

Nachdem die beiden Töchter längst ausgeflogen sind, haben er und seine Frau das Einfamilienhaus im Riethüsli verkauft und sich an der Steinwichslenstrasse niedergelassen. Mit der Wahl von Teufen habe er sich einen alten Traum erfüllt: Als er beruflich bedingt mit seiner Familie vom Hönggerberg – mit unverbaubarem Blick über den Zürisee und auf die Alpen – weggezogen sei, habe er sich gesagt, einmal im Leben wolle er «wieder sehen, wo das Wetter herkommt».

Nun freut er sich darauf, mehr Zeit mit seiner Frau, den beiden Töchtern und vier Enkeln zu verbringen, die Aussicht – mit dem Säntis direkt im Süden – zu geniessen und dem Tennisspiel, das den Handball und Fussball abgelöst hat, sowie dem Wandern in der freien Natur zu frönen. Und wenn es ihm hier zu eng wird, geht es ab nach Australien, das er zusammen mit seiner Frau schon mehrmals mit einem Motorhome bereist hat, wohnt doch eine Tochter mit zwei Enkeln in Sydney.

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Urs Kost

Geboren: 13. Januar 1951 in St.Gallen

Heimatort: Buchrain (LU)

In Teufen seit: 27. Oktober 2014

Familie: Verheiratet, 2 erwachsene Töchter, 4 Enkelkinder

Ausbildung: Dipl. Bauing. ETH/SIA

Heute tätig als: Kantonsingenieur SG (Leiter Tiefbauamt)

Lieblingsessen: Filet Stroganoff

Lieblingsgetränk: Kaffee, Rotwein

Musikvorlieben: Popmusik, Blues Buch auf dem Nachttisch: Krimi

Hobbys: Sport (aktiv Tennis, passiv querbeet), Politik, Zeitungen lesen

Lebensmotto: Positiv denken und massvoll geniessen

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