2.06.2018

Starke Männer und einfache Spiele lockten viel Publikum an

Rückblick auf ein erfolgreiches Mittelalterspektakel am Jahrmarkt.

Das Mittelalterspektakel in Teufen Blick in das KJAT-Album (Fotos zVg.)

Alexandra Grüter-Axthammer

Mittelalterspektakel boomen in der Schweiz – in den Sommermonaten findet ein Event nach dem anderen statt und am vergangenen Wochenende stand ein neuer Veranstaltungsort auf dem Kalender der Mittelalterfreunde: Teufen. Mindestens 3500 Besucher kann der Mittelaltermarkt vom 25. – 27. Mai verzeichnen.

Es war aber nicht nur das mittelalterliche Spektakel, es war wohl die Mischung, welche für die Kinder und Jugendlichen den Reiz ausmachte. «Für die Kinder ist es wichtig, dass sie am Markt nicht nur «luege», sondern etwas machen können», sagt Thomas Ortlieb, Leiter der Kinder- und Jugendarbeit. Das kam denn auch sehr gut an, von Speckstein bearbeiten, über Eier knacken bis zum Bogenschiessen.

Ein Publikumsmagnet war auch das Kindertheater, entstanden aus der Zusammenarbeit zwischen Sybille Falkenbach vom Kindertheater Kulturmobil und Hannes vo Wald. Rund 180 Zuschauer zogen die vier Theatervorstellungen an. Das Erlebnismärchen  „Ich will einen Drachen! Märli zum Mitmachen für Gross und Klein ab drei Jahren“ wurde extra für das Jahrmarktswochenende in Teufen produziert.

Kinder durften beim Theater spontan mitspielen.

Mit professionellem Veranstalter zusammengearbeitet

Organisiert wurde der Mittelaltermarkt, der gemeinsam mit dem Frühlingsjahrmarkt stattfand, von der Kinder- und Jugendarbeit. Deren Leiter Thomas Ortlieb: «Die Mitarbeiter, die Pfadi und viele Jugendlichen haben sich schon in den Vorbereitungen sowie am Fest selber sehr stark engagiert. Die Stimmung war festlich und friedlich.»

Da er selber an Highland Games teilnehme, kenne er einige Leute aus dieser Szene, was die Organisation vereinfacht habe. Für die Herstellung der Katapulte konnten die Jugendlichen die Werkstatt des Forstamtes nutzen, auch die Zusammenarbeit mit dem Bauamt und der Feuerwehr sei sehr unbürokratisch gewesen und ein gutes «Miteinander» wie überhaupt das ganze Wochenende.

Gratis-Eintritt dank Pauschalpreis

Für Thomas Ortlieb und seine Mitarbeiterinnen stand die Freude der Kinder und Jugendlichen im Vordergrund. «Für den Eintritt in ein solches Fest bezahlt man in der übrigen Schweiz zwischen zwanzig und dreissig Franken», sagt er. In Teufen waren sowohl der Eintritt wie auch die Spiele für die Kinder gratis. «Wir konnten mit dem Veranstalter Celigatus Feleus einen Pauschalpreis abmachen.»

So war das Programm auch für Familien erschwinglich. Es seien viele Familien und Kinder aus Teufen unter den Besuchern gewesen, aber auch Auswärtige, Mittelalterfreunde und deren Bekannte. Das Gelände auf dem Sportplatz beim Zeughaus sei optimal, das war auch von den Besucherinnen und Besuchern am Wochenende zu hören. Grün, friedlich, und nicht selten setzten sich Eltern mit ihren Kindern gleich auf die Wiese und ruhten sich etwas aus, umgeben vom Zeltdorf mit dem historischen Charme.

Und am Abend wurden vor den Zelten kleine Feuer angefacht, in der Taverne sass man gemütlich zusammen und aus dem Festzelt klangen die Klänge von Fidel und mittelalterlicher Musik. Getanzt wurde bunt gemischt und die Jugendarbeiterinnen tanzten ausgelassen mit den Kindern, die dazu Lust hatten.

Ob es nächstes Jahr in Teufen wieder ein solches Spektakel geben wir, weiss Thomas Ortlieb noch nicht. Sicher ist, dass der Trend für solche mittelalterlichen Events anhält, viel Publikum anlockt und anscheinend den Nerv der Zeit trifft.

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