Bildbericht: Erich Gmünder
Antike Feuerwehrkübel, historische Uniformen, die alte Handpumpe – von zwei Pferden gezogen – , aber auch die moderne Autodrehleiter: Die Feuerwehren aus dem Appenzellerland entführten das Publikum auf eine unterhaltsame Zeitreise durch die Geschichte der Brandbekämpfung.
Als Übungsobjekt diente ein Appenzeller Heidenhaus im Miniaturstil, das eigens zu diesem Zweck in der Zimmerei Heierli Teufen/Bühler gebaut worden war.
Rauch (Disconebel) entwickelte sich in dem Häuschen und Flammen schlugen, elektronisch gesteuert, oben aus dem Dach.
In historischen Uniformen stürmten die Feuerwehrmänner aus Teufen und Umgebung auf den Schadenplatz, schöpften mit ihren antiken Eimern Wasser aus dem Dorfbrunnen und bekämpften den Brand.
Am anderen Ende der Zeitachse rückten die Männer und vereinzelten Frauen mit modernen Motorspritzen, Tanklöschfahrzeug und einer Autodrehleiter an und zeigten die heutigen Möglichkeiten der Brandbekämpfung – entsprechend schnell erlosch das Feuer. Auch die Personenrettung mit Gasschutz wurde demonstriert. Die verletzte Person wurde auf einer Bahre, die von der Autodrehleiter zum Schadenplatz abgesenkt wurde, nach einer luftigen Reise in Sicherheit gebracht.
Dazwischen kam es zu einer Begegnung zwischen den Brandbekämpfungsmitteln von einst und jetzt: Ein Feuerwehrmann in historischer Uniform kletterte, eine Krumme im Mund, gemächlich eine Leiter hoch und bestieg auf schwindelerregender Höhe die Plattform der Autodrehleiter, die ihn sanft wieder auf die Erde brachte.
Ein Augenschmaus war auch die von Hand betriebene Teufner Spritze aus dem Jahr 1913, die von zwei Pferden in die Arena gezogen wurde.
(zum Abspielen des Videos auf das Bild oben klicken). Zuerst war nur ein Tröpfeln zu sehen, schliesslich aber wurde auch hier mit einem kräftigen Strahl das Feuer erfolgreich bekämpft.
Alwin Hasler, Kommandant der Feuerwehr TBG, der zusammen mit Stabsmitarbeiter Dominik Krummenacher, Peter Freund, Bühler und Stefan Schmocker von der REGIWEHR die Show vorbereitet hatte, war am Schluss zufrieden mit der Darbietung. Neben der Stützpunktfeuerwehr Teufen-Bühler-Gais beteiligte sich die regionale Feuerwehr Heiden-Grub-Eggersriet-Wolfhalden, REGIWEHR, an der Präsentation.
Die Zeitreise zog einige hundert Zuschauerinnen und Zuschauer in den Bann. Angefeuert vom Moderator der Show, Richard Fischbacher, Speaker im Kybun-Park und Gemeindeschreiber von Bühler, spendeten sie immer wieder Applaus.
Das Ziel des Appenzellischen Feuerwehrverbandes und der Assekuranz AR, welche dieses Jahr mit zahlreichen Veranstaltungen das 175-Jahr-Jubiläum feiert und den Olma-Auftritt initiierte: Die Bevölkerung soll wieder vermehrt für die Anliegen der Feuerwehr und des Brandschutzes sensibilisiert und Nachwuchs für die Milizfeuerwehren gewonnen werden.
Mitmachen bei der Feuerwehr, so wurde heute immer wieder betont, ist neben dem ernsthaften und lebenswichtigen Auftrag auch ein Stück Kameradschaft: Nach der professionellen Ausbildung im Brandlöschen, der Strassenrettung und der Chemiewehr kommt bei den Übungen auch der zweite Teil nicht zu kurz: Das Durstlöschen sprich der Austausch der Erfahrungen beim gemütlichen Feierabendbier.
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