Wohin geht der Klang, wenn er verklingt?

13.09.2016 | TPoscht online
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Bericht: Aline Auer, Fotos: Erich Gmünder

Leise, still, mit zarten Pianoklängen eröffnete Peter Waters behutsam den anKlang-Gottesdienst am Sonntag.

Beim Gehörten glaubte das ungeübte Ohr mozart’sche und bach’sche Melodien zu erkennen, die bald rhythmisch geschickt den Weg ins ‚Jazzige’ fanden, zum Mitwippen anregend, aber stets zurückhaltend.

„Darf Jazz schön klingen“?

Dass Peter Waters seinem Instrument, dem Piano, wunderbare Töne entlocken kann, war und ist den musikbegeisterten Teufnerinnen und Teufnern bekannt. Denn noch heute ist Peter Waters ein bisschen „en Öserige“, hat er doch einige Jahre in Teufen gelebt. Dass aber auch Michael Neff an der Trompete und am Flügelhorn dies tun kann und dass seine Fähigkeit im Zusammenspiel mit Peter Waters aufs Beste zum Tragen kommt, war zumindest der Schreibenden bis anhin unbekannt.

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Wenn Michael Neff mit seinem gefühlvollen Trompetenspiel einsetzt, verstärkt sich der im Kirchenraum hör- und spürbare Klangzauber. Peter Waters ist mit seinen pianistischen Fähigkeiten weiten Kreisen bekannt; ‚googelt’ man Michael Neff, fällt die Aussage ins Auge: „Seine Trompete und sein Flügelhorn klingen dabei so schön, lyrisch und leicht, dass sich die Frage aufdrängt: Darf Jazz schön klingen?“ Welche Frage, selbstverständlich darf er, insbesondere dann, wenn zwei hochbegabte Musiker wie Peter Waters und Michael Neff zusammen musizieren.

Meditation mit Musik und Worten

Die Besucherinnen und Besucher des anKlang-Gottesdienstes haben eine mystisch-meditative Stunde erleben dürfen.

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Dies einerseits dank der Musik, aber andererseits auch dank der Worte von Pfarrerin Verena Hubmann, die durch den Gottesdienst geführt hat. Sie erinnerte in ihren Ausführungen, die zwischen die musikalischen Vorträge gelegt worden sind, an die Mystikerinnen Hildegard von Bingen, die im 12. Jh. gelebt hat, sowie an Dorothée Sölle, welche 2003 gestorben ist.

Die beiden Frauen, die zwar Jahrhunderte trennt, die aber beide Vorreiterinnen ihrer Zeit und damit fast zwangsläufig umstrittene Frauen waren, haben sich als engagierte Theologinnen, aber auch als politisch interessierte Frauen jeweils zu ihrer Zeit mit grundlegenden Fragen des Menschen auseinandergesetzt.

Verena Hubmann liess zum angesprochenen Themenkreis ‚Von allem und vom Einen’, der dem anKlang-Gottesdienst zu Grunde gelegt worden ist, aber nicht nur Frauen sprechen, sondern auch Meister Eckhart und Angelus Silesius. Deren Haltung hat sie beleuchtet, indem sie die beiden in verschiedenen Zitaten hat zu Wort kommen lassen. Und der Zuhörer und die Zuhörerin glauben zu erkennen: Ihnen allen ist der Gedanke an die Untrennbarkeit von Mensch und Gott, Leib und Seele sowie von Mystik und Alltagsgeschehen gemeinsam!

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Mit Schuberts Lied: ‚Du bist die Ruh’ in Waters’scher Vorgabe endete der anKlang-Gottesdienst.

7-anklang-waters-neff-165Anschliessend an den meditativ-lyrischen Gottesdienst liessen einige den Anlass im Kirchgemeindehaus Hörli bei einem Glas Wein ausklingen, den lauen Spätsommerabend und den Austausch bis zum Sonnenuntergang geniessend.

Fotos vom Apéro im Album von Aline Auer


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