Zeitungsinterview: Walter Grob räumt Fehler ein

08.10.2015 | TPoscht online
Walter Grob
Walter Grob
Gemeindepräsident Walter Grob räumt im Interview mit der Appenzeller Zeitung Fehler ein. Archivfoto: EG

In einem Interview mit der Appenzeller Zeitung vom 8. Oktober 2015 bedauert Walter Grob den Rücktritt der drei GPK-Mitglieder. Der Gemeindepräsident räumt Fehler ein, schliesst aber einen Rücktritt aus.

„Ich bin nicht der Typ, der durch die Hintertür verschwindet“, sagt Walter Grob im Interview auf eine entsprechende Frage. Er sei im April für eine weitere Amtsperiode gewählt worden.

Zu Aussagen von SVP-Mitgliedern, die ihm Führungsschwäche vorwerfen, sagt er: „Wir müssen die Sachen sauber aufarbeiten. Abgesehen davon liegt es nicht an mir, meine Führungsarbeit zu beurteilen. Einen Gemeinderat kann man nicht gleich führen wie ein Unternehmen. Als Gemeindepräsident fehlen Ihnen die Entscheidungsbefugnisse eines Einzelunternehmers.“

Fehler gemacht

Es gelte nun, weiterhin konstruktiv mit der GPK zusammen zu arbeiten. Bisher hätten er und GPK-Präsident Christian Ehrbar nie in einem gehässigen Ton kommuniziert. „Ich anerkenne diverse Kritikpunkte der GPK und bin mir bewusst, dass Fehler passiert sind. Im Tagesstress haben wir verschiedenen Punkten zu wenig Beachtung geschenkt“.

Konkret räumt Walter Grob Fehler bei der Kontrolle der Arbeitsrapporte seiner Kolleginnen und Kollegen ein: „Wissen Sie, Arbeitsrapporte sind auch Vertrauenssache. Wenn ich von einem Gemeinderatskollegen eine Abrechnung erhalte, dann vertraue ich ihm. Die mangelnde Kontrolle war ein Fehler. Hier war ich vielleicht zu grosszügig.“ Nun habe er sofortige Massnahmen veranlasst. „Pauschale Stundenabrechnungen gibt es nicht mehr. Zudem kontrolliert der Gemeindeschreiber die Arbeitsrapporte. Dieser Prozess beruht nicht mehr wie früher auf Vertrauen.»

Fehler räumt er auch bei der Kommunikation ein: „Wir betrachteten die Angelegenheit nach dem Rückzug der Aufsichtsbeschwerde als beendet. Es war aber sicher ein Fehler, dass wir die Öffentlichkeit nicht über alle Details informiert haben. Der Gemeinderat hat die Kommunikation in diesem sensiblen Bereich unterschätzt.“ Zudem sei es in der Kollegialbehörde nicht einfach gewesen, einen Konsens herzustellen. Die Fakten seien aber in der „Tüüfner Poscht“ offen gelegt worden.

Die GPK hatte darauf hingeweisen, dass dieser Artikel in einer gekürzten Fassung erschienen war. Grob betont, der Gemeinderat habe keinerlei Einfluss auf die Endfassung der Berichterstattung genommen. „Gegen den Vorwurf der Zensur verwehre ich mich in aller Form“.

 

Das Interview mit Walter Grob in voller Länge hier Appenzeller Zeitung 8. Oktober 2015

 

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