Herr Präsident, Damen und Herren Gemeinderäte
Wie soll man dieses Gremium ansprechen:“ Sehr geehrte … oder Werte …“
Gewiss, da gibt es jene Personen, die die Ehre haben, als Neugewählte im Kreise jener zu sitzen, welche viele Bürger gerne ins Pfefferland wünschen.
Dann gibt es noch die ,Aufrechten‘, welche aber nicht in aller Öffentlichkeit sich von den Machenschaften distanziert haben und die Offenheit zum Bürger geringer einstuften als die Ratssolidarität (mit gegangen, mitgehangen). Wie soll der Schreiber da Ehrerbietung und Wertschätzung ausdrücken?
Es gibt auch Überlegungen zum Ehrbegriff und dem des guten Rufs. Doch wie meint Brecht so treffend: Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich recht ungeniert.
Aus dieser Sicht fragen sich viele Teufnerinnen und Teufner, ob mit der Rückzahlung der Falschbezüge und dem Verständnis von Amtsführung das Gewissen der Fehlbaren beruhigt sei und die öffentliche Empörung fehl am Platz ist.
Wenn die GPK die Griffe in die Kasse und die generöse Visierung des Präsidenten nicht aufgedeckt hätte, als was wären jene Bezüge und die Amtsführung des Präsidenten zu bezeichnen? Der Gemeinderat möge sich darüber Gedanken machen, die Bürger sagen dem Schlamperei bis kriminelle Bereicherung. (Jeder Ladendiebstahl wird verzeigt) Und, da gab es doch für jede Gewählte und jeden Gewählten einen Amtseid im Kantonsratssaal in Herisau – nach bestem Wissen und Gewissen.
Da gibt es scheinbar einen Gewissensspielraum …
Ja, da gäbe es noch die Frage des sich Schämens und um Entschuldigung Bittens. Doch weit gefehlt, es wird beschönigt und verniedlicht und das Wort Rücktritt ist scheinbar eine Zumutung. Wie wollen Sie Ihre Integrität ohne Konsequenzen wiederherstellen?
Viele Leute in Teufen sind gespannt, Schwamm darüber reicht bestimmt nicht und das Vertrauen ist bei vielen verspielt.
Ob Sie meine Gedanken als Glosse auffassen, als Humorbeitrag ist er nicht gemeint. Ich freue mich auf Ihre Rückäussserung oder „Man kann nicht jedem Querulanten antworten“.
Freundliche Grüsse
Matthias Brägger, Schützenbergstrasse 8a
Dann gibt es noch jene aus dem Gemeinderat, welche nicht mehr im Amt sind und sich auf Kosten der Gemeinde ,schadlos‘ gehalten haben. Da halte ich mich an Brecht (siehe oben).
