Anleitung zum Schweben – Vernissage im Zeughaus

30.11.2014 | Erika Preisig-Studach
Vernissage Altherr - 46

Vernissage Altherr - 46
Eine kleine Gästeschar war an der Ausstellungseröffnung vom Sonntag, 30. November anwesend. Sie zeigte sich interessiert und beeindruckt von den Arbeiten des Künstlerpaars.

Vernissage Altherr - 09
Schon seit Jahren beobachte und bewundere er das Werk von Jürg Altherr, sagte Kurator Ueli Vogt in seiner Begrüssungsrede. Er habe kaum gewagt, den Künstler anzufragen, und deshalb Agathe Nisple um Vermittlung gebeten. Inzwischen, im Laufe der Realisierung, habe er eine wunderbare Zusammenarbeit erfahren dürfen, immer präzise und doch neugierig offenlassend.
Anhand der Gedanken von Ueli Vogt machen wir einen kleinen Rundgang durch die Ausstellung:

Vernissage Altherr - 40Die Ausstellung trägt den Titel „Überlagerte Schwingungen“. Dieser Titel greift selbst die Beziehung zwischen mehreren Schwingungen auf und passt so wunderbar zum Programm des Zeughauses. Schwingung oder auch Schwebung sind Begriffe aus der Physik. Eine Schwebung ist nicht ganz frei, hat Gesetzmässigkeiten, ist aber auch nichts Starres.

Vernissage Altherr - 25
Thea Altherr

Die rote Struktur aus Wellkarton könnte ein Turm sein, aber auch eine Hülle. Wenn man in sie hineintritt, hat sie schon eine fast anschmiegsame und an eine Robe erinnernde Form. Daraus kann der Blick in den Raum schweifen.

Vernissage Altherr - 01Wir erblicken am andern Ende des Raums ein liegendes Pendant. Wir sehen also ein Paar von „liegend“ und „stehend“ und können nun zwischen diesen beiden Polen die erste Schwingung aufbauen.

Vernissage Altherr - 41Einen weiteren inhaltlichen Anknüpfungspunkt zum Zeughaus bilden Altherrs Entwürfe von Brücken, welche nun selbstbewusst aufgereiht vor der Grubenmann-Ausstellung stehen und die Räume neu ausloten.

Vernissage Altherr - 30Die raumflankierenden Fotografien von Thea Altherr zeigen Landschaften im Gotthardgebiet. Wir sind verunsichert, in welche Richtung die Bilder den Blick richten. Oft bleiben nur schöne, geheimnisvolle, meist massstablose Strukturen. In allen Bildern sind rätselhafte Dinge auszumachen, Spuren menschlicher Tätigkeiten, Hütten, Lawinenverbauungen, Stromleitungen.

Vernissage Altherr - 12Agathe Nisple kennt den Künstler schon seit vielen Jahren. Die erste Begegnung war 2006 in einer Ausstellung im Historischen Museum St. Gallen, als Appenzell Gastkanton an der Olma war. Von Jürg Altherr habe sie gelernt, räumlich anders zu denken, sagte Agathe Nisple. Zum ersten Mal wurde auch eine Beziehung geschaffen zu auswärtigen Kunstschaffenden mit Appenzeller Wurzeln. Altherr ist nämlich Bürger von Speicher.

Vernissage Altherr - 20Jürg Altherrs Geschenk: Selbstporträt eines Appenzellers im Ausland.

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„Jede und jeder soll ihre oder seine eigene Schwebung suchen, oder jede und jeder soll sich selbst irren dürfen und das nicht den Fachleuten überlassen“, so Ueli Vogt, hier im Gespräch mit den Fachleuten Ursula Padrutt und Hans Schweizer.

Die Ausstellung dauert bis 12. April 2015.

Informationen zu den Begleitveranstaltungen hier: www.zeughausteufen.ch

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