25.06.2021

Brücke auf Reisen

Seit vergangener Woche steht vor dem Zeughaus ein Brücken-Modell aus Karlsruhe.

Das Brücken-Modell wurde an der Architektur-Universität Karlsruhe zusammengebaut. Foto: tiz

Das Brückenmodell wurde in der Fakultät für Architektur in Karlsruhe gebaut. Den Anstoss dazu gab der Zeughaus-Kurator Ulrich Vogt. Deshalb steht das Modell nun auch hier. Besonders ist es aber nicht wegen seiner Konstruktion: Es ist ein internationales Projekt.

Das Modell wurde im Verhältnis 1:3 gebaut. Ein Mensch wäre darauf nur hüftgross. «Ich habe vor noch so ein Figürchen zu basteln, um die Massstäbe sichtbar zu machen», sagt Zeughaus-Kurator Ulrich Vogt. Er ist gewissermassen der Ideen-Vater des Fachwerk-Modells. Vergangene Woche wurde es mit einem LKW angeliefert. Vom rund 300 Kilometer entfernten Karlsruhe. Dort hatten es Studierende der Fakultät für Architektur und der Königlichen Technischen Hochschule Stockholm zusammengebaut. Besonders dabei ist die Grösse. «Ich war vergangenen Sommer als externer Redner bei der Schlusspräsentation der Studierenden in Karlsruhe. Dabei dachte ich einmal einfach laut und sagte: Eigentlich müsste man diese Modelle mal etwas grösser bauen.» Dieser Ausspruch gipfelte im 7,5 Meter langen, 2,5 Meter hohen und 600 Kilogramm schweren Brückenabschnitt.

Mit Kunst beladen

«Mir gefiel die Idee, das Modell hier auszustellen. Aber ich wollte auch von Anfang an noch etwas damit machen», sagt Ulrich Vogt. Sein Konzept: Das Fachwerk wird mit Kunst «beladen». Einerseits durch die Teufnerin Gret Zellweger. Sie wird sich mit einer ihrer bekannten Brauchtums-Schablonen auf den Hauptträgern verewigen. Auch Birgit Widmer wird ihre Spuren auf dem Modell hinterlassen. «Ich weiss noch nicht, was sie machen wird. Sicher etwas Modernes», sagt Ulrich Vogt. In drei Monaten wird die Wander-Brücke dann wieder abgebrochen und zurück nach Karlsruhe gefahren. Dort nehmen sich ihr dann Studierende der künstlerischen Abteilung der Universität an. Letzte Station des Fachwerks wird die Königlichen Technischen Hochschule Stockholm sein. Wann es dort ankommt, ist aber noch ungewiss. «Corona macht die Planung solcher internationalen Projekte nach wie vor schwierig. Aber ich bin sehr froh, dass es überhaupt geklappt hat», so Ulrich Vogt.  tiz

Hinweis: Am 4. Juli findet im Zeughaus die Vernissage des Projekts «Stimmenbild» der Künstlerin Katrin Keller statt zum 50-jährigen Jubiläum des Frauenstimmrechts. Mehr dazu lesen Sie hierhier finden Sie alle Infos zum Anlass.

Einige Impressionen von der Ankunft

  • Fotos: zVg

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