Der Alleinunterhalter hat an alle gedacht

Erich Gmünder Schon sein Name bürgt für gute Unterhaltung: Einen solchen hat sich nämlich Sepp Manser als Komiker und Allround-Unterhalter geschaffen. Als OK-Mitglied hat der in Teufen aufgewachsene Briefträgersohn für die Gewerbeschau vom 7.–9. September ein Unterhaltungsprogramm für alle Bevölkerungsschichten auf die Beine gestellt.  Sepp Manser empfängt uns im Kellergeschoss der ehemaligen Druckerei Kunz. Im Grossraumbüro mit eigener Probebühne laufen alle Fäden zusammen: Er ist Agent, Eventmanager für Firmenanlässe (PS Events GmbH), Unterhalter, Moderator, Bühnentechniker und Sekretärin in einer Person. Mal steht er als «Dä Sepp» auf der Bühne, mal narrt er Gäste als «komischer Kellner» oder in einer anderen überraschenden Rolle. Ungezählt sind seine Auftritte als Comedian mit dem Galaprogramm «Duo VOLLparat» oder neu zusammen mit Nico Arn als «COMEDY mit BART». Er initiierte «Schabanack», die offene Bühne für junge Talente oder den Standup-Comedian-Club Comedy 16. Immer wieder ist er als Künstler in Radio- oder TV-Stationen zu hören oder zu sehen, und eben produzierte er eine Serie von originellen Werbespots von Appenzellerland Tourismus AR in den sozialen Netzwerken. Ein Tausendsassa und Selfmademan Dass er zum Unterhalter wurde, sei einer Bieridee entsprungen, erzählt der mittlerweile in Speicher wohnhafte Unterhalter schmunzelnd. Sein damaliger Chef suchte nach einem Event am Weihnachtsessen. Zusammen mit einem Kollegen bot er an, das gleich selber zu übernehmen. Offenbar mit Erfolg. Das war 2003. Doch erst einige Jahre später machte er das Hobby zum Beruf. In Teufen kennt man den Sohn von Briefträger Sepp Manser – der bärtige Mann mit dem unverwechselbaren Innerrhoder Dialekt ist vielen älteren Teufnern ein Begriff – als begeisterten Sportler (TV Teufen Handball und Leichtathletik), als Trompeter in der Harmoniemusik, als Mitglied der Guggemusig Südwörscht (später Spyycher Chaosknaller). Nach der Lehre als Elektromonteur und Elektroniker wechselte er als Aussendienstmitarbeiter zu einer Versicherung. Danach machte er sich selbständig, erwarb sich das Rüstzeug als Bühnentechniker und verdiente sich zwischendurch sein Einkommen zwei Jahre lang als professioneller Pokerspieler und Veranstalter von Pokerturnieren. Daran erinnert noch heute der Pokertisch im Büro. Auf das Büro im Keller stiess er übrigens, als er mit Kollegen zusammen im ersten Stockwerk des ehemaligen Stickereipalasts an der Hauptstrasse die sticki51 eröffnete – gleichzeitig ist damit noch ein weiterer Job dazukommen, jener eines Teilzeit-Gastronomen. Es wird wohl kaum der letzte Streich des erfindungsreichen Unternehmers sein.

Einheimisches Schaffen auf vier Bühnen

Bei der Zusammenstellung des Programms für die Gewerbeschau setzen Unterhaltungschef Sepp Manser und sein Team ausschliesslich auf Künstler mit engem Bezug zum Appenzellerland. Und klar ist natürlich auch, dass der Chef gleich selber als Moderator durchs Programm auf der Hauptbühne im Zeughaus führt. So am Freitagabend mit den Säntis-Jodlern, den Enderlin-Chicks und dem Blech-Ensemble Unglaublech und am Samstagabend mit dem Jodlerclub und der Partyband Alpstein-Vagabunden.

Etwas für alle Geschmäcker Andere Schauplätze sind der Lindensaal mit einem Kulturprogramm, der «Dorfplatz» im Ausstellungszelt mit Brass-Sound und Zauberei und das Barzelt mit diversen DJ’s. Dazwischen gibt es weitere Auftritte des Jodlerclubs Teufen, vom Hackbrettler Hans Sturzenegger oder der Kapelle Tüüfnergruess. Mit Spannung erwartet werden jeweils die Verlosungen vom Gewinnspiel «Störflä», dessen Hauptpreis, eine Reise im Wert von Fr. 4000 von Helbling-Reisen am Sonntagnachmittag gezogen wird. Kinderprogramm Auch die Kleinen kommen auf die Rechnung mit einer 25 Meter langen Riesen-Hüpfburg im Aussenbereich des Zeughauses, mit der Kinderzaubershow von Hannes vo Wald, mit Kinderschminken, Sportprogramm und Spielangebot der Kinder- und Jugendarbeit. EG