Tag 4
Ein neuer Tag brach an. Kevin verkündete den aufmerksamen Minions, dass er über Nacht einen Truhendetektor entworfen und davon auch schon einen Prototypen gebaut hatte. Das war eine wundersame Maschine, ein Labyrinth aus Drähten, blinkenden Lichtern und seltsam geformten Antennen.
Die Minions sammelten eifrig die verlangten Materialien und bauten sich ihre eigenen Truhendetektoren.
Mit dem Gerät in der Hand machten sie sich auf den Weg. Sie folgten den Signalen, die das Gerät aussandte, durch das ganze Dorf bis zu dichtem Unterholz immer tiefer in den Wald hinein. Dort fanden sie die Truhe, versteckt unter Ästen und Laub. Der Jubel, der durch den Wald hallte, war ohrenbetäubend. Sie hatten es geschafft. Sie hatten die Truhe von Vadian gefunden. Mit fröhlichem Herzen schickten die Minions eine Nachricht an Vadian, der überglücklich war, seine Truhe wieder zu haben.
Am Schluss des Tages waren die Minions müde, aber glücklich. Sie hatten ihr Abenteuer erfolgreich beendet und freuten sich bereits auf das nächste.
Ein grosses Dankeschön geht an alle Kinder, Leiterinnen und Leiter und das Küchenteam! Ohne sie wäre das Lager nicht möglich gewesen!
Tag 3
Die Minions hatten ihre Lektion aus dem ersten chaotischen Suchtag gelernt. Mit neuer Entschlossenheit und einem besseren Plan starteten sie ihre Suche am nächsten Morgen erneut.
Ausgerüstet mit Vadians Bildern suchten sie systematisch jeden Quadratmeter ab. Trotz der langen Stunden und der Erschöpfung, ließen die Minions nicht nach. Sie arbeiteten zusammen und halfen einander. Und tatsächlich, in der Nähe von einem kleinen Bach im Wald kamen drei Schüssel zum Vorschein. Und während sie ihre nächsten Schritte planten, fiel Dave ein verblüffender Gedanke ein. «Was ist, wenn die kleine Truhe, die wir in der grossen Truhe gefunden haben, die Truhe von Vadian ist?», fragte er und hielt inne. Die Minions starrten ihn an, dann schauten sie sich gegenseitig an. Ein Moment der Stille breitete sich aus, während die Wahrheit in sie einsickerte. Die Truhe, die sie am Anfang gefunden und im Wald versteckt hatten, könnte tatsächlich die Truhe sein, nach der sie so lange gesucht hatten. Es war so einfach, dass es fast komisch war. Jubel brach aus, gefolgt von Schrecken, als sie merkten, dass sie das Versteck der Truhe vergessen hatten. Nun aber hatten sie wieder Hoffnung und Kevin versprach, nicht zu schlafen, bevor er nicht eine Lösung für das Problem gefunden hatte. Und so kehrten die Minions müde, aber zufrieden nach Miniontown zurück.
Tag 2
Erfüllt mit neuer Zuversicht und bereit, ihre erworbenen Fähigkeiten einzusetzen, starteten die Minions in den neuen Tag. Sie wollten unbedingt anderen Menschen beim Finden und Öffnen von Truhen helfen und verfassten darum ein Inserat, das an jedem Ort aufgehängt wurde, wo es gesehen werden konnte.
Bis das Inserat die ersten Kunden anzog, vertrieben sich die Minions die Zeit mit viel Kreativität. Sie bastelten Laternen, Buchzeichen, Partydekorationen und Memorys, knüpften Armbändchen, verleimten Unmengen von Pompons und verschlangen mit grossem Appetit «Bananenschiffli».
Unter den ersten Kunden war ein Mann namens Vadian, der bekannt war für seine Gelehrsamkeit und sein Wissen. Ihm wurde eine Truhe voller wertvoller Schriften gestohlen und er war verzweifelt auf der Suche nach Hilfe, um sie wiederzufinden. Mit dem Auftrag von Vadian machten sich die Minions auf nach St. Gallen. Mit den geschäftigen Strassen, die wie ein Labyrinth in alle Richtungen abzweigten, war es der perfekte Ort um ihre Suche zu beginnen.
Sie suchten in jedem Winkel, jeder Gasse, Kirche, Boutique, und liessen keinen Stein an seinem Platz. Aber trotz all ihrer Anstrengungen war ihre Suche eher chaotisch als geordnet. Sie fanden eine Vielzahl von verlorenen und vergessenen Gegenständen, aber die Truhe, nach der sie suchten, war nirgendwo zu finden.
Schlussendlich kam eine Nachricht von Vadian, dass er eigentlich noch einige Hinweisbilder zur Truhe hätte, die er aber im Tumult des Nachmittags noch gar nicht an die Minions abgeben konnte. Die Minions waren immer noch fest entschlossen, ihren Auftrag zu erfüllen und waren bereit, am nächsten Tag noch gründlicher und systematischer zu suchen.
Tag 1
Simone Mayrhofer
Viele neue Minions kamen heute nach Miniontown und wurden herzlich von Dave, dem Anführer der Minions begrüsst.
Dave wusste, dass nicht alle Minions gleich waren. Einige waren immer hungrig wie Stuart, der ständig in seinen Taschen nach Snacks suchte. Andere waren liebevoll und einfühlsam wie Bob, der seinen Teddybären Tim nie aus den Augen ließ. Dann gab es noch Kevin, der zielstrebig und entschlossen war, aber ständig seinen Dudelsack verlegte und sein bester Freund Carl, der ihn bei all seinen Ideen tatkräftig unterstützte.
Um die gefundene Truhe aus ihren Schlössern zu befreien brauchten sie die besten und klügsten Minions. Also beschlossen sie, einen Eignungstest zu organisieren. Sie richteten verschiedene Stationen ein, jede mit einer anderen Herausforderung. Die Minions nahmen begeistert an den Tests teil. Sie lernten Minion-Language, stemmten schwere, schwere Gewichte, lernten singen und tanzen und knackten Schlösser. Zum Schluss waren sie bereit für die Herausforderungen, die vor ihnen lagen. Sie waren bereit, das Geheimnis der Truhe zu lösen.
Nach langen Stunden der Anstrengung und nach Überwindung von zahllosen Rätseln standen die Minions endlich vor der geheimnisvollen Truhe und öffneten sie. Aber anstatt eines Schatzes fanden sie eine weitere, kleinere Truhe in ihrem Inneren. Die Überraschung und das Erstaunen waren groß. Eine Truhe in einer Truhe – das war ein Rätsel, das sie nicht
erwartet hatten. Sie versuchten, sie zu öffnen, aber ihre Bemühungen waren erfolglos. Als sie erkannten, dass sie die kleinere Truhe nicht öffnen konnten, entschieden sie, das Problem an einem anderen Tag zu lösen. Kevin versteckte die Truhe im Wald und so ging ein aufregender Tag in Miniontown zu Ende.
