Gestern starteten die ökumenischen Seniorenferien. Eine Woche lang sind rund 20 Seniorinnen und Senioren miteinander unterwegs. Das traditionelle Angebot ist nach wie vor beliebt. Aber die Organisatoren spüren auch, wie sich die Bedürfnisse und Gewohnheiten der „modernen Senioren“ verändern.
Die Reise begann am Montagmorgen. Nach der Bodensee-Überfahrt nach Friedrichshafen kamen die rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der ökumenischen Seniorenferien schon bald in ihrem Ferienquartier an: Untermarchthal, gut eine Stunde von Ravensburg. Leider war das Wetter nicht auf ihrer Seite. „Es hat so stark geregnet, dass wir eigentlich nur die Wirtschaft von innen gesehen haben“ erzählt Annemarie Angele lachend. Sie ist Seelsorgerin der katholischen Pfarrei Teufen Bühler Stein. Und hat als Verantwortliche des Senioren-Pastorals heuer die Senioren-Ferien organisiert. Die katholische und evangelische Kirchgemeinde wechseln sich bei der Organisation des Anlasses jeweils ab. Während der nächsten Tage wird die Truppe diverse Ausflüge von ihrer Basis in Ravensburg aus unternehmen. Zum Beispiel nach Ulm oder zur „schönsten Wallfahrtskirche der Welt“ in Steinhausen.
Mobilere Senioren
Die ökumenische Seniorenferien sind ein traditionelles Angebot der hiesigen Kirchgemeinden. Und sie sind nach wie vor beliebt. „Heuer ist auch ein Teilnehmer aus Appenzell und einer aus Wattwil dabei“, erzählt Annemarie Angele. Das sei keine Seltenheit, da langjährige Teilnehmer oft bei ihren Freundinnen und Freunden Werbung für den Anlass machen würden. Einen Ausbau des Angebots streben die Organisatoren aber trotzdem nicht an. Der Grund: Viele Senioren kommen sind heute auch allein viel unterwegs. „Inzwischen sind die Senioren so mobil geworden, dass sie nicht unbedingt auf eine von uns organisierte Reise angewiesen sind.“ Trotzdem sei die Woche etwas Spezielles: Denn es geht nicht nur um die Reise an sich, sondern auch um die Gemeinschaft. tiz
