Ein Abschied mit viel Dankbarkeit

01.07.2018 | Erich Gmünder
paul egger hug (86)
Ab heute pensioniert: Paul Egger trat auf den Tag genau heute vor 10 Jahren seine Aufgabe als Leiter des Hauses Unteres Gremm an.

Erich Gmünder

Am 1. Mai hat die neue Gesamtleiterin der Teufner Heime, Ursina Moser, ihre neue Aufgabe angetreten. Sie übernimmt die Gesamtleitung von Paul Egger (60), der am 1. Juli vorzeitig in Pension geht. Wir blicken mit ihm zurück. Genau 10 Jahre sind es her, als Paul Egger seine neue Stelle in Teufen antrat: am 1. Juli 2008.

Seine erste Aufgabe war, den Innenausbau des im Rohbau erstellten neuen Alters- und Pflegeheims Haus Unteres Gremm zu begleiten und den Umzug der Bewohnenden mit ihren Mobilien von den zwei Standorten, dem Alterszentrum im Gemeindespital und dem Altersheim Alpstein, termingerecht auf anfang Dezember zu planen.

Paul Egger hatte sich auf die ausgeschriebene Stelle beworben, um seinen «Marktwert » abzuschätzen, wie er schmunzelnd erzählt. Praktisch die identische Aufgabe hatte er eben beim Neubezug des Senioren- und Spitexzentrums in Eggersriet bewältigt und schien deshalb den Wahlgremien die ideale Besetzung zu sein. Er hatte einige Projekte in diversen Bereichen geleitet und umgesetzt, war in der Erwachsenenbildung und im Sozialen tätig und hatte sich ständig weitergebildet.

Sein provisorisches Büro richtete er im später abgebrochenen Gemeindespital ein – dort, wo später die Alterswohnbaugenossenschaft AWG ihren Neubau erstellte. Von hier aus plante er den Umzug, holte Offerten für die Innenausstattung und Möblierung des HUG ein und stellte das Personal ein, zusammen mit Gaby Oezer, der Leiterin Betreuung und Pflege, Stefan Willener, Leiter Technischer Dienst und der Hotellerie – ein bewährtes Team bis heute.

Zivilschutz half beim Zügeln

Der Umzug mit Unterstützung des Zivilschutzes wurde generalstabsmässig geplant. «Die Bewohner wurden vorgängig durch den Neubau geführt und lernten ihre künftigen Zimmer kennen. Jedes einzelne Möbelstück wurde nummeriert und gemäss Plan gezügelt und am richtigen Platz aufgestellt. Das Personal zügelte die persönlichen Gegenstände und Kleider, und so ging der Umzug reibungslos und für die Bewohner ohne Stress vonstatten.»

«Riesenqualität»

Der Bauherrschaft windet er auch heute noch ein Kränzchen für den grosszügigen Neubau und die «Riesenqualität». Einziger Kritikpunkt: Der hohe Unterhaltsbedarf z.B. wegen der grossen Fenster, die sich nicht von innen reinigen lassen, was Mehrkosten mit sich bringe. Schöne Architektur und Funktionalität seien eben nicht immer deckungsgleich. Diese Mehrkosten schlügen beim zunehmenden hohen Kostendruck in der Langzeitpflege und den ebenfalls kostenintensiven administrativen Auflagen durch das KVG, Kanton und Bund negativ zu Buche.

Ein Detail wurde in den Anfangsjahren nachgebessert. «Weil wir wussten, dass die Bewohner mit der dunklen Farbgebung (der Architekten) Mühe bekundeten, wurden der Speisesaal und die Cafeteria neu möbliert.»

Per 1. Januar 2017 wurden die Heime Unteres Gremm, Lindenhügel und Bächli Paul Egger als Gesamtleiter unterstellt. Die Zusammenführung unter eine Leitung sei sehr zukunftsweisend gewesen, sagt Paul Egger. Der Prozess der Zusammenführung sei zwar noch nicht abgeschlossen. Paul Egger ist aber überzeugt, dass seine Nachfolge diese Phase erfolgreich abschliessen werde.

Möglichst hohe Selbstbestimmung erhalten

Betrieblich habe sich einiges verändert. Insbesondere werde die Selbstbestimmung der Bewohner höher gewichtet und diese könnten bei der Gestaltung des Alltags vermehrt Einfluss nehmen, um ihre Autonomie zu stärken und die Lebensqualität zu verbessern. «Früher waren es Insassen, heute sind es Kunden oder Bewohnende». Zwei- bis dreimal pro Jahr gibt es einen Bewohnerstamm, wo die Anliegen diskutiert und gemeinsam nach Lösungen gesucht wird.

Hohe Auslastung

Im Rückblick überwiegen die Highlights. Bereits zwei Jahre nach Betriebsaufnahme wurden schwarze Zahlen geschrieben, seit 5–6 Jahren ist das Haus HUG voll ausgelastet, dies auch, weil teilweise Zimmer doppelbelegt werden konnten. Trotzdem stehen fünf Zimmer für kurzfristige Ferienbelegungen zur Verfügung. Und speziell dankbar ist Paul Egger für die Realisierung von drei Wohngruppen für demenziell erkrankte Menschen.

So schliesst denn auch sein Rückblick mit einem grossen Danke an die Gemeinde für die grosszügige Infrastruktur, die wertschätzende Zusammenarbeit mit der Verwaltung wie auch deren vorbildliche Rolle als Arbeitgeber. Und ganz persönlich ist er dankbar für die gute Zusammenarbeit mit seinem Team, aber auch für die vielen Begegnungen mit Bewohnerinnen und Bewohnern, deren Lebensgeschichten und Schicksale ihn berührt haben und die er vermissen wird.

Hobbys mussten warten

Die Pensionierung wird er nutzen, um zusammen mit seiner Frau vermehrt zu reisen, aber auch, um sich intensiver seinem grossen Obst-, Rosen- und Blumengarten widmen zu können.

Und seine Erfahrung wird weiter geschätzt werden in verschiedenen Gremien und Arbeitsgruppen auf regionaler und nationaler Ebene. Langeweile dürfte für den umtriebigen Jungpensionär ein Fremdwort bleiben.

 

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