Ein Bau mit Hindernissen

08.06.2019 | Timo Züst
Schönenbüel
Nach der Aufhebung des Baustopps geht es jetzt voran: Gestern Abend war Aufrichtfest. Foto: tiz Timo Züst Gestern Abend wurde im Schönenbüel das Aufrichtfest für das neue Pächterhaus von Carola und Werner Giezendanner gefeiert. Der Einzug rückt damit ein greifbare Nähe. Vor zwei Monaten war die Situation noch eine andere: Damals rief die Gemeinde einen Baustopp aus. Der 10. Juni 2018 war ein wichtiger Tag für die Liegenschaft Schönenbüel – und für ihre Pächter Carola und Werner Giezendanner. An diesem Tag entschied Teufens Stimmbevölkerung darüber, was mit dem Wohnhaus des Landwirtschaftsbetriebs in Gemeindebesitz passieren soll. Der Vorschlag des Gemeinderats: Das über 200 Jahre alte Gebäude soll abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt werden. Die Kosten dafür belaufen sich laut des damaligen Abstimmungsedikts auf rund 800’000 Franken. Eine Gesamtsanierung des bestehenden Wohnhauses wäre nur unwesentlich günstiger gewesen. Die Stimmbevölkerung konnte diese Argumentation nachvollziehen. Und hiess die Vorlage mit einem überdeutlichen Ja-Anteil von 70 Prozent gut. Dieser Entscheid löste bei Pächter und Gemeinde viel Erleichterung aus. Denn die Sanierung des in die Jahre gekommenen Wohnhauses war eine jahrealte Pendenz. Nun konnte sie endlich bereinigt werden. Einige Monate später, am 21. November, rollten die Bagger auf. Projektanpassungen und Finanzierung Erst wurde das historische Gebäude abgebrochen. Diese Arbeiten waren zügig erledigt. Die grossen Schneemengen des Winters sorgten beim Neubau aber für Verzögerungen. Die Bodenplatte konnte erst im nächsten Jahr gelegt werden. Aber das war nicht die einzige Verzögerung beim Neubau Schönenbüel: Anfang April rief die Gemeinde einen Baustopp aus. Dieser sollte eineinhalb Monate andauern. Was waren die Gründe? Dazu Vizepräsidentin und Präsidentin der Baukommission, Pascale Sigg: «Einige Anpassungen am Projekt mussten erst sauber beziffert werden. Ausserdem war ersichtlich, dass es zu Mehrkosten kommen würde. Wir wollten erst sicherstellen, dass sie sich im normalen Rahmen bewegen, bevor wir weitermachen.» Diese Abklärungen fielen dem neuen Hochbauchef Martin Zoller zu. Seine Analyse lässt sich in zwei Kategorien unterteilen: klassische Mehrkosten beim Bau und Verhandlungen über Projektanpassungen. Ersteres hält sich laut Pascale Sigg in Grenzen. «Die Mehrkosten bewegen sich in einem für solche Bauprojekte üblichen Rahmen.» Die genauen Zahlen liegen ihr noch nicht vor. Sie werden aber nach der Abrechnung kommuniziert. Etwas komplizierter war es bei den individuellen Änderungen. Diese basieren auf den Bedürfnissen der Pächter. Sie waren vor Baubeginn dazu eingeladen worden, ihre Wünsche zu äussern. Schon damals war klar: Die Kosten für bestimmte Anpassungen müssen die Pächter selbst tragen. Lange nicht klar waren hingegen die genauen Beträge. Und diese – wie auch der Kostenteiler – mussten im Frühjahr 2019 zwischen der Gemeinde und den Pächtern ausdiskutiert werden. «Die Verhandlungen waren natürlich nicht ganz einfach. Aber wir haben uns schliesslich geeinigt», sagt Pascale Sigg. Das bestätigt auch Pächter Werner Giezendanner. Für ihn ist das Kapitel damit abgeschlossen. Er will nach vorne schauen. Es wird nochmal gebaut Das gestrige Aufrichtfest markiert den Abschluss des Rohbaus und die Errichtung des Dachstuhls. Viel wurde bereits gemacht. Bis zum Bezug des neuen Wohnhauses wird es aber trotzdem noch ein paar Monate dauern. Pascale Sigg geht von September oder Oktober aus. Das Kapitel Baustelle ist im Schönenbüel damit aber noch nicht abgeschlossen. Denn der nächste «Lupf» wartet bereits: Die Sanierung des Betriebsgebäudes aus dem Jahr 1981. Werner Giezendanner kann es der Gemeinde abkaufen. Der zugehörige Boden im Umfang von 5000 Quadratmetern übernimmt er im Baurecht. Damit ist er auch für die Sanierung und Erweiterung des Betriebsgebäudes verantwortlich. Und er steckt bereits mitten in der Planung.

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