3.06.2018

Fotografieren macht Schule – und Spass

Faszination der Fotografie – Vernissage einer Wanderausstellung im Zeughaus.

Bildbericht: Alexandra Grüter-Axthammer

In der Christbaumkugel ist die Fotografin zu erkennen, auf anderen Bildern posieren Seifenblasen oder pinkfarbene Gummihandschuhe, die an einer Wäscheleine hängen. Es sind nicht einfach Fotos – hier wurden Alltagsobjekte kreativ ins Bild gesetzt und mit der richtigen Technik abgelichtet.

Rund dreissig Besucherinnen und Besucher kamen am Samstag, 2. Juni zur Vernissage der Jubiläumsausstellung «Fotografieren macht Schule» im Zeughaus.

Umrahmt wurde der Anlass musikalisch von Schülerinnen und Schülern und einleitenden Worten von Publizist Hanspeter Spörri und Gemeindepräsident Reto Altherr.

Hanspeter Spörri nahm die Zuschauer mit auf eine Zeitreise, zu den Anfängen seiner journalistischen Tätigkeit beim St. Galler Tagblatt. Als die (analogen) Bilder noch aus Papier waren und die Negative in der Dunkelkammer entwickelt werden mussten. Er erzählte davon, wie sich die Bildsprache in den Medien entwickelt hat, was damals von den Fotografen gefordert wurde.

Auch Reto Altherr sprach von Tradition und spannte den Bogen zur digitalen Welt und auch zur Fotografie.

Initiiert wurde die Ausstellung von Monica Beurer Boirar und dem Verein Pro FomaSchu. Monica Beurer Boirar ist selber Lehrerin und Fotografin und unterrichtet seit 2007 Lehrpersonen. In dieser Zeit sammelte sie Bilder von rund 120 Kursteilnehmenden, unter anderem in Weiterbildungen der Schweizerischen Lehrerfortbildung.

Zu sehen sind nun 153 Fotografien und 34 Buchzitate von 52 Mitwirkenden. Teufen ist nicht nur die erste Station der Wanderausstellung. So entstanden auch die Ausstellungswände bei der Zimmerei Heierli und wurden in neutralem Grau von der Malerei Looser grundiert. Sie dienen den Fotografien während der Wanderausstellung durch die Schweiz als Hintergrund.

Die Bilder zeigen Alltagsgegenstände, die perfekt in Szene gesetzt wurden und machen «gluschtig», selber mal wieder mit Kamera oder Handy kreativ zu experimentieren, auf gutes Licht zu achten, Farb- oder Formkompositionen auf dem Bild zu schaffen und nicht einfach auf den Auslöser zu drücken. Für alle, die gerne Fotos mit anderen Blickwinkeln sehen, ist die Ausstellung eine Inspiration.

Zwar stehen die Fotografien, welche vorwiegend von Lehrpersonen gemacht wurden, im Zentrum der Werkausstellung, jedoch geht es auch darum, wie der Titel verrät, wie den Kindern in der Schule das Fotografieren vermittelt werden kann. Monica Beurer Boirar hat dazu ein Lehrmittel verfasst, als Hilfsmittel für alle Lehrpersonen, die Fotografie als Teil der Medienkompetenz gemäss Lehrplan 21 den Kindern näherbringen soll. «Das Lehrmittel richtet sich an 10 – 14-jährige Kinder.

Die Ausstellung macht noch bis am 13. Juni Station im Zeughaus.

Verein Pro FomaSchu

Der Verein Pro FomaSchu unterstützt die Aktivitäten rund um das Lehrmittel «Fotografieren macht Schule». FomaSchu ist das Kürzel von «Fotografieren macht Schule». Realisiert werden Ausstellungen, Referate, Workshops sowie eine aufzubauende medienpädagogische und mediendidaktische Webseite: «FomaSchu interaktiv. Wissen und Lernen zur Fotografie. Für Menschen von 8 bis 88 Jahren». Gedacht ist die Seite  als virtueller Lernraum zur visuellen Kommunikation der Fotografie und weitere ähnliche Tätigkeiten im Umfeld und/oder Zusammenhang mit dem Lehrmittel «Fotografieren macht Schule»von Monica Beurer Boirar (Schulverlag Bern plus 2006) .

Das erste Projekt des Vereins, die Jubiläums-Wanderausstellung «10 Jahre ‹Fotografieren macht Schule›» soll während mindestens drei Jahren in der deutschsprachigen Schweiz auf Wanderschaft gehen. pd.

Wanderausstellung Fotografieren macht Schule

 

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