Der diesjährige BSA-Preis geht an den Ostschweizer Kurator Ulrich Vogt. Der Bund Schweizer Architekten zeichnet damit die vielschichtige und inspirierte Arbeit eines engagierten Architekturvermittlers aus.
An seiner Wirkungsstätte, dem Zeughaus Teufen (AR), gelingt es Ulrich Vogt laut BSA immer wieder, baukulturelle Aspekte auf überraschende und unvoreingenommene Weise in eine Beziehung zu künstlerischen und gesellschaftlichen Themen zu setzen. Damit hat er das Zeughaus Teufen als einen besonderen Ort der Baukultur neu positioniert. Dank seiner kuratorischen Kompetenz ist das Zeughaus Teufen heute ein exemplarisches Beispiel für ein kleineres Zentrum für Baukultur, das sich erfolgreich in seinem ländlichen Kontext behauptet und dabei kontinuierlich an überregionaler Ausstrahlung gewinnt.
Der 51-jährige Ulrich Vogt, in Güttingen (TG) geboren und aufgewachsen, ist von Beruf Landschaftsgärtner und Architekt und war bis 2011 Leiter des Werkstoffarchivs Sitterwerk in St. Gallen. Seit 2011 ist er Kurator des Zeughauses Teufen mit dem Grubenmann-Museum.
„Erfrischende Zugänge zu komplexen Themen“
Das Zeughaus Teufen vereint heute drei Ausstellungsräume sowie einen grossen Saal im Erdgeschoss. Das Museum beherbergt im Mittelgeschoss einen geräumigen Ausstellungsraum für Wechselausstellungen und das Kunstkabinett für den Teufner Maler Hans Zeller. Im Dachgeschoss ist das Grubenmann-Museum untergebracht.
Ulrich Vogt hat sich dieser Konstellation gewinnbringend angenommen und arbeitet, wie er selber anmerkt, an «erfrischenden Zugängen zu komplexen Themen, bei dem es nicht nur um einen Aspekt des vielfältigen Gebietes gehen soll, sondern besonders um die Wechselwirkungen vieler verschiedener Disziplinen.»
Die reiche Tradition der appenzellischen Baumeister-Kultur dient dabei als Basis für variantenreiche thematische Ausflüge in die Welt der Baukultur. Dabei ist die Baukultur für Ulrich Vogt etwas Handfestes – ganz im Sinne der Grubenmänner: Immer geht es auch um das Machen. Ulrich Vogt spricht nicht von Baumeistern, sondern von Bauleuten. Das Bauen, auch wenn es komplex ist, soll niederschwellig zum Faszinosum werden.
Das Schaffen von Ueli Vogt wird heute im St. Galler Tagblatt ausführlich gewürdigt: