Neuartige mobile Sirenen erstmals im Einsatz

07.02.2018 | Erich Gmünder
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Bildbericht: Erich Gmünder

Am Mittwoch um 13.30 Uhr ertönten im ganzen Land die Sirenen. Im Ernstfall wird damit die Bevölkerung aufgerufen, das Radio einzuschalten und den Anweisungen zu folgen. Auch in Teufen war erstmals eine der neuen mobilen Sirenen im Einsatz, welche die veralteten Geräte ablösen.

„Dies ist ein Sirenentest. Nichts unternehmen“, tönte es vom kugelrunden weissen Gerät auf dem Dach des Feuerwehrautos. Die neuen mobilen Sirenen ermöglichen auch Sprechdurchsagen. Die Feuerwehr TBG fuhr damit eine vorbestimmte Route in den Aussengebiete der Gemeinden Teufen, Bühler und Gais ab.

Der Leiter des kantonalen Amtes für Bevölkerungsschutz, Detlev Eberhard bei der Befehlsausgabe im Feuerwehrdepot Teufen.

Den Einsatz der neuen Geräte in Teufen verfolgte auch der Leiter des kantonalen Amtes für Bevölkerungsschutz, Detlev Eberhard. Sämtliche Feuerwehren wurden von ihm in den letzten vier Wochen mit dem neuen Gerät ausgerüstet und instruiert.

Die mobile Sirene wird auf dem Dach des Einsatzfahrzeugs montiert.
Kurz vor halb zwei geht’s los.
Zwischenhalt mit Durchsage.

Insgesamt 30 Routen wurden im ganzen Kanton zur gleichen Zeit abgefahren. Zum Einsatz kommen die mobilen Sirenen vorwiegend in Aussengebieten, die ausserhalb der Reichweite der stationären Anlagen – insgesamt 31 gibt es davon im ganzen Kanton – liegen, sowie bei ausserordentlichen Fällen, wenn diese zum Beispiel wegen einer Strommangellage nicht in Betrieb genommen werden können. „Die Gemeinden respektive deren Krisenstäbe haben das Recht, die Anlage selbständig auszulösen, beispielweise bei Hochwasser oder Murgängen; sie müssen nicht den Bund oder den Kanton fragen“, hält Detlev Eberhard fest.

Auch für zivile Anlässe einsetzbar

Die neuen Geräte können auch für zivile Zwecke eingesetzt werden, betont Detlev Eberhard. „Sonst verstauben sie und wenn man sie einmal braucht funktionieren sie nicht.“ Er denkt beispielsweise an Sprechdurchsagen bei Festanlässen oder Umzügen. „Es hat acht Speicherplätze, wo Standarddurchsagen aufgenommen und abgespielt werden können, man kann damit live Durchsagen machen oder Musik abspielen.“

Ein einzelnes Gerät kostet rund 4000 Franken, 35 wurden für den Kanton beschafft. Bezahlt wurden sie vom Bund, weil die Alarmierung der Bevölkerung eine Bundesaufgabe ist. „Wenn man schon ein Gerät in dieser guten Qualität zur Verfügung hat, wäre es ja schade, wenn es nicht eingesetzt würde“, sagt Eberhard.

Gesamtkantonale Alarmierung von Teufen aus möglich

Die Anwesenheit des kantonalen Bevölkerungsschützers hatte noch einen zweiten Grund. „Teufen ist ein wichtiger Stützpunkt für uns. Die Feuerwehr TBG macht für uns die sogenannte redundante (zweite) Sicherheitsauslösung. Das heisst, wenn die kantonale Notrufzentrale aus irgendeinem Grund ausfallen würde, hätten wir die Möglichkeit, in Teufen eine Fernauslösung von allen Sirenen im ganzen Kanton wie auch in Innerrhoden zu machen.“

Diesen Auftrag hat die Feuerwehr TBG für den Kanton im Rahmen einer Vereinbarung übernommen. Dafür wurden Angehörige der Feuerwehr TBG speziell instruiert. Die entsprechende Anlage befindet sich in einem Teufner Zivilschutzkommandoposten.

 

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