„Fit in die Berufswahl“ lautete das Thema dieser Sonderwoche. Mit einer Wanderung auf den Säntis wollte man nicht nur Fitness trainieren, sondern auch an den Durchhaltewillen appellieren, der eine wichtige Voraussetzung für die Berufsfindung ist.
Die nasskalte Witterung verunmöglichte dieses Vorhaben, so wurde der Schwerpunkt zum Abschluss auf das Bewerbungsverfahren gelegt.
„Isch da Foti gnueg schö?“
Heute wird oft schon für eine Schnupperlehre eine Bewerbung verlangt. Darauf reagiert die Schule und erarbeitet bereits zu Beginn der 2. Klasse die notwendigen Schriftlichkeiten. Den Anfang macht der Lebenslauf – heute ein mit Computer abgefasstes tabellarisches Formular. Einziger Knackpunkt für die Kinder: Ist das elektronische eingelesene Porträtfoto „schön“ genug?
Weiter ging es mit dem eigentlichen Bewerbungsschreiben. Auch hier ähneln sich die formalen Aspekte, und es ist gar nicht so einfach, die eigene Persönlichkeit hervorzuheben. Auch wenn nur noch wenig verlangt, üben sich die Schüler auch in einer Handschriftversion – für viele eine Herausforderung, denn es muss anfänglich genau geplant werden. Statt Streichen und Grösse ändern wie auf dem PC muss jedesmal mühsam von vorne begonnen werden.
„Motivationsschreiben als Knackpunkt“
Da sich Lebenslauf und Bewerbungsschreiben immer weniger unterscheiden, wird öfters wie in der Erwachsenenwelt zusätzlich ein Motivationsschreiben verlangt. Genau zu beschreiben, weshalb man gerade diese Lehrstelle möchte, stellt oft eine echte Herausforderung dar.
Die Sonderwoche ist mit dem heutigen Tag zu Ende gegangen. Damit ist aber der eigentliche Berufsfindungsprozess erst richtig lanciert worden. Gespannt schauen die Schülerinnen, aber auch die Eltern und Lehrer den kommenden Monaten entgegen. Wird eine weiterführende Schule angestrebt? Soll mit Schnuppern die geeignete Lehrstelle gesucht werden oder kommt gar eine Zwischenlösung in Frage?
Auf jeden Fall sind die Schüler auf einen spannenden Zeitabschnitt eingebogen. HK
