Sommerfest, Wanderung und Weiterbildung

25.06.2019 | TPoscht online
Waldheim
An zwei Anlässen der Stiftung Waldheim stand die Freude an der Begegnung im Vordergrund. Die Weiterbildung zeigte Präventionen zu Burnout auf. Foto: zVg

Eine Wanderung für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zum Wohnheim Schönenbüel in Teufen, die Projektwoche mit anschliessendem Sommerfest im Wohnheim Krone in Walzenhausen und ein öffentliches Referat zum Thema Burnout bei Pflegepersonen im Wohnheim Sonne in Rehetobel: Für die Stiftung Waldheim war der Monat Juni gleich von mehreren Highlights geprägt.

Alle drei Standorte hatten wichtige Ereignisse zu organisieren. Am vergangenen Samstag war der neue Heimleiter Mauro Franchina in der Krone in Walzenhausen erstmals verantwortlich für die Projektwoche zum Thema „Bauernhof“ und das abschliessende Sommerfest für Bewohner und Mitarbeiter sowie ihre Familien. Die drei Projekttage organisierte das Atelier-Team mit Gabriela Düring an der Spitze. Jeweils am Morgen trafen sich die Wohngruppen zur gemeinsamen Einstimmung im Saal, danach übten sich die Bewohner im eigens aufgestellten Zelt in der Bauernmalerei. Ausserdem mussten in einem Heukorb verschiedene Tiere gesucht werden.  Daneben gab es Spiele wie Wett-Melken oder Gummistiefel-Weitwurf. Im Saal bot das Krone-Team spannende Klang-Märchen an. Hierbei konnten die Bewohner auf verschiedenen Instrumenten das Gehörte mitbegleiten. Jede Gruppe besuchte an einem Nachmittag den Hof der Mitarbeiterin Berti Rempfler. Dort war der Stall mit den Kühen geöffnet. Zudem warteten ein Pony, Ziegen und Hühner sowie ein Trampolin auf die Bewohner . Höhepunkt der Projektwoche war das Sommerfest, an welchem 180 Personen teilnahmen. Das Dekor stimmte mit der Projektwoche überein, weshalb überall die hergestellten Bauernbilder die Wände schmückten. Das „Duo Keller-Häseli“ umrahmte sowohl Empfang wie auch das Mittagessen im Zelt. Ein spezielle Attraktion waren die Tiere des Abenteuerlandes Walter Zoo, beaufsichtigt von Hanspeter Kopp. Ziegen, Lama und Esel wurden betrachtet und dann gestreichelt oder ausserhalb des Zauns aus sicherer Distanz beobachtet.

Inklusion dank Appenzeller Wanderwege

Eine Woche zuvor, am Sonntag, stieg der Inklusions-Wandertag im Wohnheim Schönenbüel. Unter der Leitung von Ruth Rüesch vom Verein „Appenzeller Wanderwege“ starteten Wanderer und Bewohner der Stiftung Waldheim zusammen mit ihren Betreuenden die traditionelle Inklusionswanderung. Speziell dabei ist ausserdem das Mitführen der Lamas des Wohnheims Schönenbüel. Los ging es im Steinegger Wald. Hier teilte sich die Schar in zwei Gruppen, die je nach Wandermöglichkeit einen längeren oder kürzeren Weg wählte. Mit von der Partie waren auch diverse Rollstuhlfahrerinnen und –fahrer. Trotz grauer Wolken und einem Regenguss kamen alle wohlbehalten im Wohnheim Schönenbüel an. Hier konnte sich die Gruppe mit Ofenfleischkäse und Kartoffel- sowie Quinoasalat stärken. Das Dessertbuffet wurde von den Kuchenvariationen von Berti Winkelmann abgerundet. Berti Winkelmann ist die Gattin des einstigen Initiators der Inklusionswanderung seitens des Vereins „Appenzeller Wanderwege“. Alle freuten sich darauf, dass die Wanderung am 14. Juni 2020 wieder stattfinden wird.

Milan Kalabic über Burnout

Im Wohnheim Sonne in Rehetobel lud die Stiftung Waldheim zu einer Weiterbildung zum Thema „Burnout in Betreuungsberufen“. Von der Stiftung kamen 40 Mitarbeitende, von auswärtigen sozialen Institutionen der Region weitere 30. Der Leiter der Burnout-Klinik in Teufen, Psychiater Milan Kalabic – er ist gleichzeitig Stiftungsrat – zeigte auf, das bei der Entstehung eines Burnouts verschiedene Faktoren zusammenkommen. Kompetent und humorvoll erläuterte Milan Kalabic, dass ein Leben ohne Stressfaktoren kaum mehr möglich ist. Wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen sowie die körperliche, seelische, geistige und soziale Ebene eines Menschen können zum Erschöpfungszustand führen. Wichtig ist, bei kurzzeitiger Überbelastung seine eigenen Grenzen zu kennen. Ohne Selbstreflexion ist keine Prävention möglich. Entscheidend ist dabei da Erkennen der Stressoren. Ebenso wichtig ist das Lernen des Nein-Sagens. Dabei ist die Formulierung bedeutend. Milan Kalabic riet: „Lernen Sie statt ‚ich kann es nicht‘ ‚ich könnte es, aber ich will es nicht‘ zu sagen.“ Ausserdem gilt es die Ansprüche herunterzusetzten. „Damit wir können was wir wollen, müssen wir wollen was wir können“, heisst die Devise des Psychiaters. Zudem sollten ausreichend Erholungszeiten bei Arbeitspausen, nach Feierabend und an Wochenenden eingeplant werden. Ein weiterer Rat hiess: „Gönnen Sie sich Ruhepausen. In der Freizeit macht man irgendwas oder gar nichts.“ Abzuraten ist vom Rasen von Anlass zu Anlass gemäss dem Motto „Ja nichts verpassen“. Ratsam sind sportliche Betätigungen. Lachen ist zudem der beste Stresskiller und eine gute Schlafqualität trägt zur besseren Erholung bei. Ausserdem sollte die Agenda regelmässig Leerräume aufweisen. Der Vortrag kann auf der Homepage der Stiftung Waldheim unter „Aktuell“ abgerufen werden. Er beinhaltet auch einen von Milan Kalabic entwickelten Selbsttest, der bei Wiederholung Aufschlüsse über die Stressvermehrung oder –verminderung gibt. pd

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