Bea Weiler
Das Forum Palliative Care Rotbachtal hat sich am 11. Mai zur ordentlichen Hauptversammlung getroffen und zwei langjährige Vorstandsmitglieder sowie die Revisor: innen verabschiedet. Alle Sitze konnten glücklicherweise wieder besetzt werden. Der Verein startet verjüngt und mit frischem Elan ins neue Vereinsjahr.
Die Spende über 20’000 Franken an das Hospiz St. Gallen und die ausserordentlich gut besuchte Veranstaltung zum Phänomen «Nahtod» konnten sicher als die wichtigsten Ereignisse im vergangenen Jahr bezeichnet werden. An der gut vorbereiteten HV konnten die Traktanden speditiv abgehandelt werden. Die Kasse schloss mit einem kleinen Defizit, da der Verein aber finanziell solid aufgestellt ist, führte dies zu keinerlei Diskussionen.
Etwas länger dauerten die Verabschiedungen, verliessen doch gleich drei langjährige Vorstandsmitglieder aus unterschiedlichen Gründen den Verein. Aber wie Verena Hubmann erläuterte, gehören Veränderungen zum Leben. Bei ihr ergibt sich eine berufliche Veränderung und sie wird Teufen Richtung Schaffhausen verlassen. Alfons Angehrn musste sich in der Pandemie beruflich neu aufstellen und Prioritäten setzen und er verlässt den Vorstand aus diesem Grund. Der Kassier Peter Elliker wird in den wohlverdienten Ruhestand treten. Die Kasse wird vom bisherigen Vorstandsmitglied Bea Weiler übernommen. Neu in den Vorstand wurden die Pflegefachfrau Susan Schütze und als Vertreterin der Kirchen Franziska Heigl gewählt. Allen austretenden Vorstandsmitgliedern wurde für ihre Verdienste ein grosser Dank ausgesprochen und den neuen gilt ein ebenso grosser Dank für ihre Bereitschaft, sich zu engagieren. Auch für die beiden Revisoren Gilly Horber und Hermann Strübi war diese Revision die letzte und ihre langjährige Arbeit wurde ebenfalls herzlich verdankt. Erfreulicherweise konnten mit Beat Landolt und Sepp Zurmühle auch hier kompetente Nachfolger gewählt werden.
Unter dem Traktandum Varia wurde festgestellt, dass es rund ums Thema Palliativmedizin ruhig geworden ist und die Nachfrage nach Palliative Care Leistungen im Rotbachtal letztes Jahr signifikant abgenommen hat. Die Gründe dafür sind nicht klar, werden aber vom Vorstand an den nächsten Sitzungen analysiert und mögliche Gegenmassnahmen ergriffen. Es zeigt sich einmal mehr, dass der Begriff «Palliative Care» zwar geläufig, das Thema aber immer noch schwer fassbar ist. Palliative Care ist der englische, umfassende Begriff, der palliative Medizin, Pflege und Begleitung einschliesst. Gemäss der Weltgesundheitsorganisation ist Palliative Care eine Haltung und Betreuung für betroffene Patienten und ihre Angehörigen, wenn eine unheilbare oder lebensbedrohliche Krankheit vorliegt. Palliative Care soll körperliche Beschwerden verringern, aber ebenso psychische, soziale und spirituelle Probleme angehen. Hauptziel ist die Verbesserung der Lebensqualität für die Betroffenen und ihre Angehörigen. Angehörige werden bei Bedarf auch über die Sterbephase hinausbegleitet. Dafür setzen wir uns ein.
Alfons Angehrn schloss die Versammlung mit Dankesworten an alle Anwesenden und leitete zum Gitarren-Konzert von Serenat Ezgican «vom Bosporus an den Bodensee» über. Die Musikerin berührte mit ihrer wunderbaren Stimme, der zarten bis temperamentvollen Gitarrenbegleitung und den Geschichten ihrer Lieder die Zuhörenden. Der Anlass klang mit musikalischen und kulinarischen Leckerbissen und angeregten Gesprächen beim gemeinsamen Apéro aus.
Hinweis: Informationen zum Forum Palliative Care Rotbachtal und dessen Tätigkeit finden Sie auf der Homepage des Vereins.
