Virtueller Spaziergang auf den Spuren von J.U. Fitzi

14.05.2018 | Mägi Walti
zeughaus fitzi schlaepfer vogt (3) komp
Der Fitzi-Biograph Johannes Schläpfer.
Bildbericht: Mägi Walti Zum Internationalen Museumstag vom 13. Mai und im Zusammenhang mit der jetzigen Ausstellung „Walk the Line“ liessen sich Kurator Ueli Vogt und Fitzi-Biograph Johannes Schläpfer etwas Besonderes einfallen. Der „technische Zeichner“ Fitzi  hinterliess eine grosse Anzahl von Blättern, in welchen er akribisch Bauten, Häuser und Dörfer, darunter diverse Grubenmann-Bauten festhielt, die heute noch in Teufen zu sehen sind (siehe auch TP 3 + 4, 2018). Dies inspirierte den Fitzi-Biograph Johannes Schläpfer zu einem Bild-Spaziergang durchs Dorf. Anhand eines Lageplans des Dorfes erklärte er zuerst, wo sich das jeweilige Haus früher befand oder heute noch steht, dann zeigte er auf, an welchen Details sich die heutigen Gebäude immer noch gut erkennen lassen. Johannes Schläpfer folgte einer imaginären Linie vom Zeughaus übers Schönenbühl mit dem ehemaligen Waisen- und Armenhaus, zum Bächli, in die Dorfmitte und retour zum Zeughaus. Selber in Teufen in einer alteingesessenen Fabrikantenfamilie aufgewachsen, konnte der Referent den Rundgang mit diversen zusätzlichen Informationen zu Personen und Familien aus den vergangenen Zeiten ergänzen. An zwei Beispielen zeigte Johannes Schläpfer auf, wie detailgetreu der Zeichner J.U.Fitzi vorging:

Der Rothenstall

Der klassizistische Bau mit Stall, Scheune und Hausteil aus dem Jahre 1833 wurde 2015/16 durch die neue Eigentümerschaft umfassend restauriert und für Wohnzwecke umgenutzt.
Der Rothen Stall – Federaquarall von J.U. Fitzi (ca. 1835)
Der Rothenstall vor der Restaurierung. Foto: EG
Der Rothenstall nach Abschluss der Restaurierung, Foto: EG

Das Haus Tischhauer

Ein besonders kniffliges Rätsel stellte für Johannes Schläpfer die Zeichnung  „Haus Tischhauser“ dar. Nach längeren Nachforschungen fand er in einem alten Verzeichnis über Teufner Unternehmer schliesslich den  Namen Johann Jacob Tischhauser, Papier + Tapeten. So konnte er das Haus dem richtigen ehemaligen Besitzer zuordnen.
Das Haus Tischhauser. Federzeichnung J.U.Fitzi, um 1835
Das Haus Tischhauser. Bleistiftzeichnung J.U. Fitzi, um 1835
Das Haus Tischhauser heute. Foto: Johannes Schläpfer
Des öfteren war im Publikum ein „Aha“ oder „Jo  klar“ zu hören, wenn sich vor allem ältere Teufner noch  an die alten Gebäude erinnern konnten. Es war für viele ein Spaziergang zurück in die Vergangenheit.
Beim abschliessenden Apéro wurden viele Erinnerungen an früher ausgetauscht.
https://www.tpost.ch/news/johann-ulrich-fitzi-bildberichterstatter-des-19-jahrhunderts/

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