Wie gefährlich ist 5G?

23.06.2020 | Timo Züst
5G
Auch in Teufen sind Umrüstungen auf 5G geplant bzw. bereits bewilligt. Die Umrüstung auf 5G soll die mobile Datenübertragung revolutionieren. Der Ausbau hat bereits begonnen – auch in Teufen. Aber während Netzbetreiber, Bund und Kantone von einer geringeren Strahlenbelastung sprechen, warnen Gegner vor den gesundheitlichen Folgen. Heute Abend referieren einige von ihnen im Lindensaal. «Die gesetzlichen Grundlagen sind klar: Disruptive Technologien, deren gesundheitlichen Folgen man nicht genau messen kann, dürfen nicht eingeführt werden.» Hansueli Stettler aus St. Gallen ist einer von drei Referenten, die heute Abend im Lindensaal sprechen werden. Um 19 Uhr beginnt dort ein privat organisierter Info-Abend zum Thema 5G. Eigentlich hätte er schon vor Monaten stattfinden sollen, aber Corona machten den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung. Auslöser für den Anlass sind die 5G-Ausbaupläne für Teufen. Beim Kanton ging bereits mindestens ein entsprechendes Gesuch ein. Je nach dessen Beurteilung ist die Bewilligung eher Formsache. Mehr dazu lesen Sie hier. Aber: Die Umrüstung auf 5G steckt schweizweit erst in den Kinderschuhen. Und vielerorts kämpfen Bürgerkomitees gegen den Bau neuer oder den Umbau bestehender Antennen. Oft mit Erfolg. Hansueli Stettler unterstützt solche Anstrengungen, wo er kann. «Wenn gerade nicht Corona-Zeit ist, spreche ich durchschnittlich einmal im Monat irgendwo zum Thema 5G bzw. Funk.» Der 64-jährige ist seit rund 30 Jahren als Architekt mit Fokus auf Bauökologie tätig. Und beschäftigt sich leidenschaftlich mit dem Thema Funktechnologie. Dafür hat er auch persönliche Gründe. Auf einer Mission Hansueli Stettler bezeichnet sich selbst als elektrosensibel. Die Online-Definition dafür lautet: «Menschen, die behaupten, elektrische, magnetische oder elektromagnetische Felder wahrnehmen zu können.» Im Fall von Stettler hat diese Sensibilität einerseits zu einer Flucht aus der stark bestrahlten Mietwohnung in ein weniger belastetes Haus und andererseits zu einer neuen Lebensaufgabe geführt: Dem Kampf gegen den Elektrosmog. Dazu betreibt er auch eine eigene Website, für die er extensive Recherche-Arbeit betreibt. Stettler ist aber nicht nur publizistisch tätig, er wehrt sich auch mit rechtlichen Mitteln. «Ich war damals der einzige, der beim Bundesgericht Einsprache gegen die 5G-Konzession erhoben hat. Natürlich hatte ich aber keinen Erfolg.» Diese Konzession bzw. die Anpassung der Strahlungsrichtwerte bildet die Grundlage für die Umrüstung der Mobilfunkantennen. Laut Stettler sind die wissenschaftlichen Daten, die diesen Entscheid erst ermöglicht hatten, aber unvollständig und fehlerhaft. «In einigen Fällen wird schlicht gelogen – das kann ich beweisen. Und bei anderen Bereichen wissen wir noch nicht genug.»
Hansueli Stettler ist einer von drei Referenten heute Abend. Krebs und Unfälle «Wie viel Zeit haben Sie denn?» Hansueli Stettlers Leidenschaft ist offensichtlich. Er beleuchtet das Thema Elektrosmog aus möglichst vielen Winkeln und er wird nie müde zu versichern: «Das kann ich alles belegen.» Eines seiner neueren Themen: Die Verbindung zwischen Strahlungsbelastung und Verkehrsunfällen. Auf seiner Website versucht er diesen Zusammenhang mit einem detaillierten Bericht und entsprechenden Statistiken zu belegen. Ein Beispiel? Heiden. «Hier lassen sich alle Senioren-Unfälle – wirklich alle bis auf einen – auf den Sender im Kirchturm zurückführen.» Seine Theorie: Die Strahlung beeinträchtigt die elektrischen Strömungen im menschlichen Gehirn und könnte so zu Gleichgewichtsstörungen (Radfahrer), Sekundenschlaf oder kurzeitiger Verwirrung führen. «Natürlich müsste man das alles noch genauer untersuchen. Aber das ist ja meine Meinung: Wir wissen noch nicht genug.» Auch die Aussage des Kantons, die Strahlungsbelastung nehmen bei der Umrüstung auf 5G eher ab statt zu, lässt er nicht durchgehen. Das Gegenteil sei der Fall. Alles wird er heute Abend im Lindensaal nicht abhandeln können. Aber er will versuchen, den Zuhörerinnen und Zuhörern eine sinnvolle Übersicht zu vermitteln. «Es ist auch wichtig zu verstehen, dass wir keinesfalls auf verlorenem Posten dastehen. Überall regt ich Widerstand. Teilweise mit grossem Erfolg.» tiz Nebst Hansueli Stettler werden heute Abend auch noch Rene Näf (Dipl. Ing. HTL/NDS und Polarity Therapeut) aus Rehetobel und Hans Sturzenegger (Landwirt) aus Winterthur als Referenten zu Gast sein. Den Flyer finden Sie hier.

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