Wildheit und Kontrolle im Garten

19.10.2023 | Sepp Zurmühle
Biodiversitat (1)
Impressionen von der BiodiversiTat im Garten von Andermatts. Fotos. Sepp Zurmühle

Sepp Zurmühle

Die Teufner Aktion für Biodiversität lädt am Sonntag, 15. Oktober, in den Garten der Familie Andermatt an der Gremmstrasse ein. Ein kleines Grüppchen lässt diesen naturnahen Garten auf sich wirken und tauscht sich aus über Themen wie «Wildheit» und Kontrolle, Struktur und freie Natur, jäten und / oder pflanzen. Welche «Balance» stimmt für mich, für unsere Familie?

Nicht allzu «gepützelt», aber auch keine unerwünschte Wildnis. Auf diese allgemeine Formel konnte man sich unter den Teilnehmenden an der BiodiversiTAT vom 15. Oktober einigen. Das passende Mass bzw. eine persönlich stimmige Balance von Wildheit und Gepflegtheit zu finden und zu erhalten, ist die Kunst des naturnahen Gärtnerns. Wie das im Einzelfall aussehen kann, ist sehr individuell. Im Garten von Andermatts kommen die Vorlieben aller Familienmitglieder zum Ausdruck.

Als das Haus vor gut 20 Jahren gekauft wurde, stand der wunderschöne und riesige Birnbaum schon an der Hauswand. Die Bodenfläche war grösstenteils mehr oder weniger flach und bestand aus Grasflächen mit einzelnen Bäumen und Sträuchern an den Rändern.

Seither wurden gewollt unterschiedliche Strukturen geschaffen, die Vegetation mit Rückschnitten und gezielten Pflanzungen gelenkt, aber auch der Natur mehr freien Raum gewährt. Der persönliche Arbeitsaufwand im Garten soll auf tiefem Niveau sein, bei hohem Nutzen für die Umwelt und maximaler persönlicher Freude der ganzen Familie.

Hier einige Beispiele


In den vergangenen 30 Jahren wurden viele Gärten immer «sauberer» und intensiver designmässig durchgestylt, oft mit wenigen und fremden Arten; möglichst kein «Unkraut» im Garten. Der Hauptfokus hierbei liegt auf dem Visuellen und Sauberen. Der moderne Mensch empfindet dies als «ästhetisch schön» und gefühlt als «Abgrenzung und Sicherheit» zu Wald und freier Natur. Gleichzeitig wurden diese Gärten «lebloser» und für die Natur immer steriler und wertloser.

Seit einigen Jahren ist eine Gegenbewegung im Gang. Man spricht von «Rewilding» und Renaturierung. Auf der ganzen Welt entstehen Naturparks, begradigte Bach- und Flussbeete, ganze Städte und Quartiere werden wieder naturnah angelegt. Auch in den Gärten, sogar im Stammland Gross Britannien, wird wieder mehr Natur zugelassen. Und siehe da, der Mensch beginnt wieder die Schönheit im Kleinen und im Detail zu entdecken und sich darin wohl zu fühlen. So erzählen Luzia und Thomas Andermatt von den vielen Vögeln, immer wieder anderen Schmetterlingen und Kleinlebewesen, die sie in den vergangenen Jahren wiederentdecken durften. Wann die kleinen Eidechslein, die hinter dem Haus gesichtet wurden, definitiv in den Garten einwandern werden, erzählen sie uns gerne, wenn es soweit sein wird.

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